Google antwortet auf Viacoms Milliardenklage
Die Videoplattform YouTube sei nach den Bestimmungen des US-Copyrights nicht für Urheberrechtsverletzungen verantwortlich zu machen, schreibt Google in seiner Antwort an das Gericht.
Der Suchmaschinendienstleister Google hat beim Bundesgericht in New York die Antwort auf die vom Medienkonzern Viacom Mitte März eingereichte Schadensersatzklage vorgelegt. Darin weist Google zurück, dass die Videoplattform YouTube für Verletzung von Copyrights verantwortlich zu machen sei. Der Suchmaschinendienstleister argumentiert, er werde vom Digital Millennium Copyright Act (DMCA) gedeckt, der einen Ausgleich zwischen den Interessen der Urheberrechtsinhaber und der Internetnutzer anstrebe. Indem Viacom Carrier und Provider für die Verbreitung von Inhalten verantwortlich mache, bedrohe das Unternehmen den Kommunikationsweg, auf dem hunderte Millionen Menschen Informationen austauschen.
Viacom sowie dessen Firmentöchter Comedy Partners, CountryMusic Television, Paramount Pictures und Black Entertainment Television wollen in ihrer Klage die Google-Tochter YouTube für die unautorisierte Verbreitung von 160.000 Videoclips belangen und fordern 1 Milliarde US-Dollar Schadensersatz. Die Beschuldigten beteuern, sie respektierten die Bedeutung der Rechte am geistigen Eigentum und unternähmen zu ihrem Schutz sogar mehr, als vom Gesetz verlangt werde. Sie berufen sich auf Paragraf 512 in Abschnitt 17 des United States Code, der Provider unter bestimmten Voraussetzungen von der Verantwortung für Copyright-Vergehen ausnimmt. Eine erste Anhörung wird laut einem Bericht der New York Times für 27. Juli erwartet. (anw)