Google feiert 25. Geburtstag – mit einigen Zahlen und Anekdoten

Was ist ein Googol und wie viele Chrome-Tabs kann man öffnen? Google feiert mit Zahlen und Anekdoten Geburtstag.

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Der Eingangsbereich bei Google in Berlin.

(Bild: Google)

Lesezeit: 5 Min.
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Seit 25 Jahren gibt es Google. Das Unternehmen feiert heute Geburtstag, wie so oft bei Jubilaren, die keine Menschen sind, kann man verschiedene Daten als Ausgangspunkt nehmen. Bei Google ist das beispielsweise die Unternehmensgründung (neulich) oder der Tag, an dem die Suche an den Start ging (heute vor 25 Jahren). Zu diesem Anlass hat Google gleich eine ganze Reihe Blogbeiträge springen lassen. Wir haben ein paar Bonmots an Zahlen, Daten, Anekdoten rausgesucht.

Manche Leser werden sich an Jennifer Lopez' grünes Kleid erinnern, das sie im Jahr 2000 bei den Grammys trug. Damals sollen so viele Menschen nach dem Kleid gegoogelt haben, dass es zur beliebtesten Suchanfrage wurde – für welchen Zeitraum ist nicht bekannt. Dieser Moment soll der Start für die Google Bildersuche gewesen sein. Denn die blauen Links, die Google ausspuckte, waren halt blaue Links und kein grünes Kleid.

Google Lens wird übrigens 12 Milliarden mal im Monat befragt. Und Google News entstand nach den Ereignissen vom 11. September 2001, als die Menschen nach aktuellen Informationen suchten.

Googles Doodle ist zum Geburtstag freilich auch angepasst worden. Die beiden Os werden durch eine 25 ersetzt, aber auch alle Google-Logos der vergangenen 25 Jahre rotieren durch. Buh, war der Start pixelig. Und wer kam eigentlich auf die Idee, ein Ausrufungszeichen hinter Google zu setzen? Diese Frage beantwortet Google nicht. Da es sofort wieder verschwand, war das wahrscheinlich auch keine glanzvolle Stunde. Ähnlich wie der "Don't be evil"-Slogan eher klammheimlich verschwand.

(Bild: Google)

5000 Doodles hat es insgesamt übrigens bisher gegeben, alle kann man sich im Archiv anschauen. Welches ist euer Liebling? Die Doodles werden jeden Herbst von einem Team für das folgende Jahr ausgewählt. Einreichungen kommen vom Doodle-Team selbst, von anderen Google-Mitarbeitern, aber auch von außen kann man eine Idee per Mail pitchen.

Google ist auch stolz auf die eigenen Errungenschaften neben der Suche, die freilich den Start markiert. So hat eine Google-Forscherin namens Emma Haruka Iwao 2022 die 100-Billionste Ziffer von Pi entdeckt. Das sei dank der Fortschritte im Cloud-Computing möglich gewesen.

250.000 Patienten wurden mit Googles ARDA-Tool auf diabetische Retinopathie untersucht – eine Hauptursache für das Erblinden. "Gemeinsam mit Verily haben wir ein KI-Modell trainiert, das diabetische Retinopathie erkennen könnte. Das Ergebnis war ARDA (Automated Retinal Disease Assessment), das beim Screening auf die Erkrankung nachweislich auf Augenhöhe mit Augenärzt:innen abschneidet."

Neben der Forschung hat Google Dienste wie Gmail und Youtube hervorgebracht. Zu den Fun-Fakt-Zahlen, die Google nennt, gehört, dass man 30 Sekunden Zeit hat, eine Mail zurückzurufen. Die Anzahl der mutmaßlichen Spam-Nachrichten, vor denen Googles KI Menschen mit Android-Gerät schützt, liegt bei rund 100 Milliarden.

8,5 Millionen Menschen haben bei Youtube die indische Mondlandung gesehen. Die indische Weltraumforschungsorganisation hatte diese am 23. August 2023 live auf ihrem Youtube-Kanal gezeigt. Es ist der meistgesehene Livestream auf Youtube aller Zeiten.

Youtube Shorts, das Kurzvideoformat, das Tiktok und den Reels und Storys von Metas Diensten Konkurrenz machen soll, kommt auf eine durchschnittliche Anzahl von 70 Milliarden täglichen Aufrufen in diesem Monat. Darf man noch fragen: Wer war das? Gebt es zu!

Google Maps umfasst mehr als 500 immersive Ansichten von Sehenswürdigkeiten. Damit ist eine Art Vogelperspektive gemeint, bei der es auch eine Wetteranzeige gibt. Das soll beispielsweise bei der Reiseplanung hilfreich sein. Und eben jene Reiseplanung ist ein Bedarfs-Szenario, das immer, immer wieder in Präsentationen und Blogbeiträgen herhalten muss. Wahlweise braucht es die Ansicht von oben, damit man mittels Zoom das Restaurant daneben findet und schonmal planen kann, wo man nach Besichtigung satt wird.

Aber auch Googles KI-Hilfen Bard und die neue Search Generative Experience sollen das Reisen beziehungsweise die Reiseplanung vereinfachen. Sie können auf Googles Flug-Preisvvergleichs-Tool und die Hotel-Suche zugreifen. Fragt man Bard nach der Reiseplanung für Amsterdam, schlägt der Chatbot eine Reihe Hotels verschiedener Preisklassen vor und macht sogleich Vorschläge, was man alles unternehmen kann. Fünf Museen in einer Woche wären mir zwar zu viel Kunst, aber die Ideen sind grundsätzlich nicht verkehrt.

(Bild: Google Bard)

Eine von Googles ersten Einsätzen im Bereich Maschinelles Lernen war übrigens, laut Google-Manager Danny Sullivan, die Frage: "Meintest du...?". Die automatische Vervollständigung bei Suchanfragen spart laut Google die Tipparbeit im Durchschnitt um 25 Prozent und spart damit mehr als 200 Jahre Tippzeit pro Tag.

Man kann übrigens unendlich viele Chrome-Tabs öffnen, sagt Google. Und ein Googol ist eine Eins mit 100 Nullen – und damit "unter anderem" die Inspirationsquelle für den Namen Google. Wie viele Jahre Tippzeit passen da hinein? Mehr als Google Dienste auf dem Friedhof liegen?

(emw)