Google im Marmeladenglas

Von Freitag auf Samstag nach dem Börsengang konnte die Google-Aktie nochmals zulegen und stieg auf über 108 Dollar.

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Von
  • Bernd Behr

Von Freitag auf Samstag nach dem Börsengang konnte die Google-Aktie nochmals zulegen und stieg auf über 108 Dollar. So scheint das Papier durch den Kaufeifer selbstständig in die Preisregionen aufzusteigen, die vor dem Börsengang angestrebt, jedoch mangels Anlegerinteresse dann auf 85 Dollar herabgesetzt worden war. Es scheint, als ob Anleger, die zuvor nicht einmal bereit waren, die 85 Dollar pro Aktie zu bezahlen, jetzt auf den Zug aufspringen wollen und über 100 Dollar hinblättern.

Wer noch Google-Papiere ergattert, mag sich darüber freuen. Falls er jedoch einmal eine Vorlesung des Kölner Wirtschaftsprofessors Axel Ockenfels besuchen sollte, würde ihm der Triumph im Halse stecken bleiben. Ockenfels pflegt des öfteren -- wie die Frankfurter Rundschau berichtet -- ein mit Cent-Stücken gefülltes Marmeladenglas im Hörsaal zu zeigen und die Studenten aufzufordern, das Glas zu ersteigern. So gut wie immer wird der Sieger mehr bieten als das Glas wert ist, sagt Ockenfels. Das Gesetz der Auktion: Er kann nur gewinnen, wenn er mehr bietet als das, was es den anderen Wert ist. (bb)