Google plant Musik-Streaming-Dienst auch für iOS

Google will sein Musik-Angebot nicht nur auf Android-Geräte beschränken, sondern auch auf iOS-Geräte ausweiten.

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Google setzt Apple mit seinem Musik-Angebot unter Druck, das erstmals das Streaming der Label-Kataloge mit einer eigenen Cloud-Sammlung verknüpft.

Google hat angekündigt, an einer iOS-App für seinen Mitte Mai in den USA gestarteten Musik-Streaming-Dienst "All Access" zu arbeiten. Sundar Pichai, Chef der Android- und Chrome-Entwicklung, kündigte auf der D11-Konferenz in New York an, man arbeite "wie verrückt" an der iOS-Umsetzung und plane eine Veröffentlichung im Sommer. Allerdings muss Apple zur Veröffentlichung seine Zustimmung geben. Nach der Startphase in den USA soll das Angebot auch auf andere Länder ausgedehnt werden. Wann All Access nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

Googles Music All Access ist das erste Musikangebot, das das Streaming der Kataloge aller Major Labels mit einem Cloud-Zugriff auf die eigene Musikdatenbank verknüpft. Anwender zahlen dafür zehn US-Dollar pro Monat.

Apple hat bislang kein vergleichbares Angebot, weil sich der Konzern noch nicht mit den Musikverlagen auf die zu zahlende Vergütung einigen konnte. iTunes match erlaubt es derzeit lediglich, bis zu 25.000 eigene Songs per Cloud abzugleichen und per iTunes oder auf iOS-Geräten zu empfangen.

Streaming-Anbieter wie Spotify oder Simfy bieten wiederum nur das Streaming der Kataloge der Musik-Labels an. Einzelne Künstler und Bands haben dabei zuweilen die Option, ihr Repertoire aus dem Streaming-Angebot auszuschließen. Davon machen bekannte Bands wie beispielsweise die Beatles, Pink Floyd oder auch die Ärzte Gebrauch, deren Diskographien bei den Streaming-Anbietern nicht zu finden sind. (hag)