Google sichert sich 480 Megawatt aus künftiger Offshore-Windkraft

Google hat mit Energieunternehmen Stromlieferverträge geschlossen, um sich Strom aus künftigen Windparks zu sichern.

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(Bild: Google)

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Google hat mit den Energieunternehmen Shell und Eneco eine Vereinbarung getroffen, aus künftigen Windparks vor der niederländischen Küste 476 Megawatt Strom abzunehmen und damit seine Rechenzentren in den Niederlanden zu betreiben. Zudem hat Google für kleinere Projekte in Italien, Polen und Belgien ebenfalls solche so genannten Power Purchase Agreements (PPA) geschlossen, die insgesamt 240 MW umfassen.

Shell und Eneco wollen über ihre Joint Ventures zwei neue Offshore-Windparks errichten. Die Windparks HKN V und HKW VI sollen etwa 6 Prozent des jährlichen niederländischen Strombedarfs decken. PPA, vorab geschlossene Stromlieferverträge geben den Energieunternehmen Investitionssicherheit. Google wiederum strebt mit dem Vertrag laut Mitteilung an, sich grüne Energie zu sichern und seinem Ziel näherzukommen, bis 2030 klimaneutral zu werden.

2022 hat Google nach eigenen Angaben im sechsten Jahr in Folge seinen gesamten jährlichen Stromverbrauch durch den Ankauf von erneuerbaren Energien gedeckt. Da allerdings erneuerbare Energiequellen wie Sonnen- und Windenergie regional unterschiedlich verfügbar seien und das Angebot dieser Ressourcen schwanke, sei das Unternehmen weiterhin auf fossile Energiequellen angewiesen, um lokale Netze zu versorgen.

Rechenzentren mit erneuerbaren Energien zu betreiben sei umso wichtiger, als es immer mehr digitale Dienste, Cloud-Computing und Techniken der Künstlichen Intelligenz gibt. Dabei gehe es nicht nur um die Dekarbonisierung von Rechenleistung, sondern auch darum, die Belastung für lokale Stromnetze zu verringern.

Googles Engagement für erneuerbare Energien reicht mehr als 14 Jahre zurück, als sich das Unternehmen an einem Offshore-Windpark vor der US-Ostküste beteiligte, der rund 1,9 Millionen Haushalte versorgen kann.

(anw)