Google startet SMS-Dienst

Per SMS kann der Google-Anwender eine lokale Branchensuche starten oder Definitionen von Begriffen abfragen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Urs Mansmann

Der Suchmaschinenbetreiber Google bietet einen SMS-Dienst an. Per SMS an die Rufnummer 31010 kann der Anwender eine lokale Branchensuche starten oder Definitionen von Begriffen abfragen. Die Abfrage-SMS kostet 29 Cent. Im Internet befindet sich eine Demo-Seite, die kostenlos genutzt werden kann.

Der neue Dienst krankt ganz offensichtlich an der Beschränkung einer SMS auf 160 Zeichen. Maximal zwei oder drei SMS mit Suchergebnissen erhält der Anwender je nach Art der Anfrage zugesandt – das reicht nur für einen groben Überblick. Im Branchenbuch erhält man üblicherweise gerade einmal drei unterschiedliche Einträge.

Wer beispielsweise eine Apotheke sucht und sich nicht gerade in der Stadtmitte aufhält, sollte tunlichst die Postleitzahl im Suchstring angeben, mit der Stadtteilbezeichnung kann Google SMS nichts anfangen. Auf die einfache Suchanfrage "Apotheke Hannover" etwa wirft die Suche gerade einmal drei Treffer in der Fußgängerzone aus. Wer erst die Postleitzahl erfragen muss, kann bei der Gelegenheit auch gleich den Standort der nächsten Apotheke inklusive Wegbeschreibung in Erfahrung bringen.

Auch die durch ein führendes "d" im Suchbegriff ausgelöste Glossar-Suche scheitert bisweilen an der 160-Zeichen-Hürde. Spätestens ab dem 200. Zeichen darf der Anwender raten, wie es weitergeht, denn in der zweiten SMS wird der komplette Link der Quelle angegeben. Mehrdeutige Suchanfragen führen dabei bisweilen zu unerwarteten Ergebnissen, etwa die Suche nach Informationen über die Demokratische Volksrepublik Laos über den String "d laos", die stattdessen die in der Wikipedia enthaltenen Informationen über die griechische Partei LAOS liefert. Zusätzliche Angaben führen dazu, dass gar kein Eintrag mehr gefunden wird.

Abhilfe schafft die Suche nach echten Google-Suchmaschinen-Ergebnissen über ein vorangestelltes "g". Hier spendiert der Dienst sogar drei Ergebnisseiten. Die werden allerdings in getrennten SMS geschickt und kommen nicht unbedingt in der richtigen Reihenfolge beim Empfänger an. Auch auf der WM-Welle schwimmt Google SMS mit: Auf die Suchanfrage "wm ländername" gibt es die Daten des nächsten Spiels der betreffenden Mannschaft. (uma)