Google und Yahoo könnten Werbe-Deal wieder abblasen

Yahoo hatte die geplante Partnerschaft im Sommer als Teil seines Abwehrkampfs gegen eine Übernahme durch Microsoft eingefädelt. Nachdem Kartellwächter Einwände äußerten, hätten sich die Aussichten verschlechtert, schreibt das "Wall Street Journal".

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Die geplante Werbe-Partnerschaft der Internet-Konzerne Google und Yahoo steht laut US-Medien wegen Bedenken der Wettbewerbshüter immer mehr auf der Kippe. Die beiden Unternehmen könnten ihr Vorhaben nächste Woche fallen lassen, berichtet das Wall Street Journal heute unter Berufung auf Insider. Die vom US-Justizministerium geforderten Kompromisse seien Google und Yahoo womöglich zu weitgehend.

Die zwei Konzerne hatten den ursprünglich für Anfang Oktober geplanten Start der Zusammenarbeit bereits aufgeschoben. Yahoo will auf einigen Websites von Google verkaufte Werbeanzeigen einblenden und so dringend benötigte hunderte Millionen Dollar an zusätzlichem Umsatz im Jahr bekommen. Yahoo hatte die Partnerschaft im Sommer als Teil seines Abwehrkampfs gegen eine Übernahme durch den Softwareriesen Microsoft eingefädelt.

Die Aussichten auf einen Start der Partnerschaft hätten sich nach einem weiteren Treffen mit Vertretern des Justizministerium am Donnerstag verschlechtert, schreibt die Zeitung. Mit den Verhandlungen wollten die Unternehmen eine drohende Kartellklage abwenden. Sprecher beider Konzerne sagten der Zeitung, die Gespräche dauerten an.

Google ist der mit Abstand führende Vermarkter von Werbung im Umfeld von Internet-Suchergebnissen. Google und Yahoo zusammen haben bei der Internet-Suche einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Aus der Werbebranche und von Microsoft kamen daher heftige Warnungen vor Einschränkungen des Wettbewerbs. dpa (anw)