Google will Urheberrecht in seinen Angeboten besser durchsetzen
In den kommenden Monaten will der Internetdienstleister die technischen Möglichkeiten verbessern, gegen Urheberrechtsverstöße in seinen Angeboten vorzugehen.
Der US-amerikanische Internetdienstleister Google will künftig strikter und schneller als bisher gegen Urheberrechtsverletzungen vorgehen. Auf so genannte Takedown Notices, Aufforderungen zum Entfernen geschützter Inhalte, will Google innerhalb 24 Stunden oder noch schneller reagieren. Gleichzeitig sollen Nutzer besser darauf aufmerksam machen können, falls ihre Inhalte möglicherweise zu Unrecht vom Netz genommen wurden, schreibt Google-Justiziar Kent Walker in einem Eintrag im offiziellen Google-Weblog.
Auch in anderen Bereichen will Google an der besseren Durchsetzung von Urheberrechten arbeiten. So soll die automatische Vervollständigung von Suchbegriffen nicht mehr solche Wörter anzeigen, die häufig im Zusammenhang mit unerlaubten Kopien verwendet werden. Fundstellen für die unbefugte Verwendung von urheberrechtlich geschützten Werken sollen aus dem Werbenetzwerk AdSense verbannt werden. Von den Rechteinhabern autorisierte Inhalte sollen leichter ausfindig gemacht werden können.
Die Änderungen sollen nach und nach in den kommenden Monaten greifen. Das Takedown-Notice-Verfahren soll zunächst im Angebot Blogger und in der Websuche verbessert werden. Google hat vor drei Jahren auf Druck der Unterhaltungsindustrie die Video-Identifzierung eingeführt, auf dem das heutige "Content ID" beruht. Dabei senden Rechtinhalber Google so genannte Referenzdateien zu, mit denen jede neu auf YouTube hochgeladene Datei abgeglichen wird. (anw)