Googles KI-Suche: AI Overviews in mehr Ländern und prominentere Links

Googles KI-Antworten sind bald in mehr Ländern verfügbar. In den Fließtexten stecken künftig mehr Links – die sind "qualitativ hochwertiger".

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Google-Bürogebäude mit Glasfront

(Bild: achinthamb/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

AI Overviews nennt Google seine KI-generierten Antworttexte, die oberhalb der regulären Suchergebnisse stehen. Sie sind bisher nur in den USA verfügbar gewesen, jetzt kommen sechs weitere Länder hinzu – die EU bleibt allerdings weiterhin außen vor. Dort und in der Testumgebung Search Labs ziehen zudem Neuerungen bezüglich der Links ein.

Grundsätzlich werden die AI Overviews künftig neben den USA auch in Großbritannien, Indien, Japan, Indonesien, Mexiko und Brasilien verfügbar sein. Obwohl die EU mit dem AI Act eine ganz ähnliche Gesetzgebung hat, wie Großbritannien sie plant, bekommen die Menschen in den Mitgliedsstaaten weiterhin keinen Zugriff auf die KI-Suchfunktion. Google begründet dies mit regulatorischen Unsicherheiten. Was genau sie damit meinen, ist allerdings nicht ganz klar. Es gibt Stimmen, die in Googles und auch Metas Zurückhaltung der KI-Funktionen vor allem den Versuch sehen, Druck auf die Gesetzgeber auszuüben.

AI Overviews sind seit Mai im Regelbetrieb, zuvor konnten sie nur in der Testumgebung angeschaut werden. Nicht jede Anfrage an Google wird mit einem KI-generierten Text beantwortet. Google entscheidet je nach Frage, ob eine KI-Antwort sinnvoll ist. Das soll, Berichten zufolge, nur in etwa 15 Prozent der Anfragen der Fall sein. Menschen suchen bei Google beispielsweise nach Webseiten, indem sie nur den Namen eingeben, oder sie suchen nach Informationen, die Google im Knowledge Graph gespeichert hat – um diese Informationen abzurufen, muss kein Sprachmodell genutzt werden.

Dennoch schreibt Google im Blogbeitrag zu den AI Overviews: "Schon jetzt stellen die Menschen mehr Fragen, tauchen tiefer in komplexe Themen ein und entdecken neue Perspektiven – das bedeutet mehr Möglichkeiten für die Menschen, Inhalte von Verlegern, Unternehmen und Urhebern zu entdecken." Klicken die Menschen bei einer KI-Antwort auf die dazugehörigen und weiterführenden Links, so behauptet Google, würden diese Klicks qualitativ hochwertiger für die Webseiten sein – "das bedeutet, dass die Nutzer eher bereit sind, mehr Zeit auf den von ihnen besuchten Websites zu verbringen."

Neu eingeführt werden deshalb Links, die über einen Rechtsklick im Fließtext erreichbar sind, mobil über ein seitliches Link-Icon. Bisher stehen die Links zu den Webseiten, von denen die Inhalte für die AI Overviews genutzt wurden, unter dem Antworttext. Laut Google haben die Links sogar zu einem höheren Traffic für die Webseiten geführt, als die bisherigen Link-Listen. Verlage und Inhalteersteller sorgen sich hingegen, dass ihnen die Klicks und damit die Möglichkeiten, mit Werbung auf der eigenen Seite Geld zu verdienen, wegbrechen.

In den Search Labs gibt es zudem für die USA neue Test-Funktionen. Zum einen lassen sich AI Overviews für später speichern. Zudem lässt sich der Antworttext vereinfachen. Das soll helfen, wenn man ganz neu in einem Thema ist und sich nicht auskennt.

(emw)