Googles Rechenzentren weniger energiehungrig

Laut Google haben die firmeneigenen Rechenzentren ihre so genannte Power Usage Efficiency (PUE) auf 1,14 verbessert. Damit arbeiten sie deutlich energieeffizienter als eine durchschnittliche Serverfarm.

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Suchmaschinenriese Google konnte die Energieeffizienz seiner Rechenzentren nach eigenen Angaben weiter steigern. So meldet der Konzern bei den 12-Monatsmessungen des Power-Usage-Efficiency-Wert (PUE) für 2011 einen Durchschnittswert von 1,14 – im Vergleich zu 1,16 im Jahr zuvor. Das bedeutet, dass bezogen auf den Strombedarf der Server weitere 14 Prozent für den übrigen Betrieb des Rechenzentrums benötigt werden.

Bei der Berechnung der seit 2008 veröffentlichten Werte lässt Google laut eigenen Angaben möglichst viele Variablen einfließen – das für die Büros verbrauchte Öl und Gas werde ebenso berücksichtigt wie eventuelle Stromverluste an Kabeln. Den besten Jahres-PUE erreichte das Rechenzentrum F mit 1,11. Am schlechtesten schnitt das Rechenzentrum A mit 1,21 ab. Das Unternehmen begründet dies mit den klimatischen Unterschieden der zahlreichen Standorte. Als Vergleichswert wird eine Studie (PDF-Datei) des Stanford-Professors Jonathan Koomey angegeben, der für durchschnittliche Rechenzentren im Jahr 2010 PUE-Werte zwischen 1,83 und 1,92 errechnet hat.

Die GrĂĽnde fĂĽr die guten Effizienz-Werte sieht Google in einer Vielzahl von MaĂźnahmen. So zum Beispiel eine optimierte Luftzufuhr, die Kalt- und Warmluft nicht vermischt, oder eine KĂĽhlung auf natĂĽrlichem Wege wie im finnischen Rechenzentrum Hamina, das auf Meerwasser zugreift.

Der von der Initiative Green Grid eingeführte PUE-Wert ist inzwischen ein verbreitetes Maß für die Energieeffizienz eines Rechenzentrums. Er setzt die für das gesamte Rechenzentrum verbrauchte Energie ins Verhältnis zu der Energie, die nur für die Rechner verbraucht wurde. Ein Wert von 2 bedeutet zum Beispiel, dass pro Kilowattstunde für die Rechner auch eine weitere für die Hilfssysteme des Rechenzentrums wie Licht und Kühlung verbraucht wird. Ein Wert von 1 markiert das Optimum: In diesem Fall wäre die Hardware der alleinige Stromverbraucher im gesamten Rechenzentrum. (axk)