Googles Wünsche fließen in Vista Service Pack 1 ein

In der für Ende dieses Jahres erwarteten Beta der ersten Auffrischung des Betriebssystems soll die interne Suchfunktion so geändert werden, dass die Kartellwächter zufrieden sind.

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Der in den USA unter ständiger Wettbewerbsaufsicht stehende Softwareriese Microsoft reagiert auf eine Beschwerde von Google. Im Vorlauf zu der kommende Woche anstehenden Anhörung vor Richterin Colleen Kollar-Kotelly, die die Einhaltung der 2002 vereinbarten Kartellauflagen in den USA begleitet, habe Microsoft eingewilligt, sein Betriebssystem Windows Vista zu modifizieren. In der noch nicht genau terminierten Beta des Service Pack 1 sollen Änderungen enthalten sein, durch die konkurrierende Desktop-Suchprogramme besser auf Vista laufen. Das geht aus dem jüngsten Statusbericht des US-Justizministeriums hervor.

Der Suchmaschinenhersteller Google hatte sich beim US-Justizministerium darüber beschwert, dass Vistas eigene Desktop-Indexierung nicht einfach genug auszuschalten sei. Wenn aber Google Desktop und die Vista-Suche gleichzeitig liefen, werde das Betriebssystem gebremst. Google hatte Microsofts neue Suchfunktion als "Middleware" reklamiert, die unter die Bestimmungen der Kartellauflagen falle. Daraufhin haben sich Microsoft und das Technical Committee, das zur Überwachung der Auflagen aus der Einigung im Kartellverfahren gebildet wurde, Änderungen ausgearbeitet.

Der Softwarekonzern und die Kartellwächter haben sich darauf geeinigt, dass erstens in Vista eine Funktion eingebaut wird, durch die Endnutzer und OEMs ihr Standard-Desktop-Suchprogramm frei auswählen können. Zweitens sollen die Nutzer die Möglichkeit haben, über einen Link zum Sucheingabefeld des Explorer das Suchprogramm wechseln zu können. Drittens soll Microsoft unabhängige Softwareanbieter über die Funktionsweise der Hintergrundindexierung informieren, damit diese ihre Produkte optimieren und ihren Einfluss auf die Leistung des Betriebssystems minimieren können. (anw)