Verzögerungen bei Einhaltung von US-Kartellauflagen durch Microsoft

Nach den bisherigen Fortschritten bei der Übergabe von Dokumentationen befürchtet die US-Regierung, Microsoft könnte den Terminplan nicht einhalten. Microsoft räumte ein, es gebe mehr für Vista und Longhorn Server zu berücksichtigen als erwartet.

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Das US-amerikanische Justizministerium befürchtet, Microsoft könne den in den Kartellauflagen festgelegten Zeitplan zur Übergabe von Dokumenten zum Betriebssystem Vista nicht einhalten. Im aktuellen Statusbericht über die Einhaltung der Kartellauflagen heißt es, Microsoft sei nun noch dabei, Protokolle zu übergeben, die der Konzern schon zu einem früheren Zeitpunkt hätte ausliefern müssen. Momentan führe das Justizministerium Verhandlungen mit Microsoft. Zur turnusgemäßen Status-Konferenz am Dienstag kommender Woche will es der zuständigen Richterin Colleen Kollar-Kotelly Bericht erstatten.

Microsoft wurde in der außergerichtlichen Einigung im Kartellverfahren mit der US-Regierung und Bundesstaaten dazu verpflichtet, technische Dokumentationen vorzulegen, die es unabhängigen Software-Anbietern ermöglichen, Produkte zu entwickeln, die mit Microsoft-Programmen interoperieren. Der Softwarekonzern räumt laut Statusbericht ein, es gebe nun mehr Protokolle als ursprünglich veranschlagt in Longhorn Server für die Dokumentation zu berücksichtigen, sie könne um "tausende Seiten" anwachsen. Dies sei während der Neurverhandlung des Zeitplans im Herbst 2006 nicht absehbar gewesen. Nach dem im September revidierten Zeitplan müssen die Dokumente bis zum 3. April vorliegen. (anw)