Googles neuer Chromecast hat ein Nutzer-Interface

Googles neuer Chromecast-Puck hat nun eine grafische Oberfläche, Apps und eine Fernbedienung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Neuer Chromecast zieht mit Fire-TV-Sticks gleich

(Bild: Google)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Stefan Porteck

Bereits Anfang des Sommers orakelten erste Leaks, dass der kommende Chromecast von Google eine Fernbedienung mitbringen würde. Heute hat Google das Gerät vorgestellt und damit die Gerüchte bestätigt. Die neue Version des Chromecast gleicht wieder eher einem Puck mit angeflanschtem Kabel als einem Stick, sodass er problemlos auch in seitliche oder versenkte HDMI-Buchsen passt. Für die Stromversorgung kommt weiterhin ein externes USB-Netzteil zum Einsatz.

Neu ist hingegen die Fernbedienung: Sie sendet die Steuerbefehle via Bluetooth an den Chromecast. Will man die Lautstärke verstellen, wird der Befehl via HDMI-CEC ans TV-Gerät oder den Beamer weitergegeben. Die Fernbedienung und deren Bedienkonzept ähneln stark den Streaming-Devices von Amazon: Über das Steuerkreuz mit mittigem Enter-Button navigiert man durch Menüs, für Home und Zurück sind abgesetzte Knöpfe vorhanden. Zudem gibt es zwei Buttons, über die sich Netflix und Youtube direkt starten lassen. Eine Umbelegung auf andere Dienste ist laut Google nicht möglich.

(Bild: Google)

Das eigentliche Highlight ist aber die grafische Oberfläche. Google hat erkannt, dass es ob der Vielzahl an Video- und Streaming-Diensten nicht mehr zeitgemäß ist, den Inhalt am Smartphone oder Tablet auszuwählen und dann die Wiedergabe auf einem rein passiven Chromecast zu starten.

Der neue Chromecast hat erstmals eine grafische Oberfläche – Google TV.

(Bild: Google)

Stattdessen wartet die Neuerscheinung mit Google TV auf. Dessen Oberfläche ähnelt stark dem bisher bekannten Android TV, das auf manchen Soundbars und TV-Geräten schon seit längerem zu finden ist. Google spricht davon, dass Google TV eine neue Plattform sei, die auf Android TV als darunterliegendes Betriebssystem aufsetzt. Der neue Chromecast ist damit das erste Gerät mit der neuen Oberfläche – im kommenden Jahr soll sie als Update auch auf OEM-Geräten anderer Hersteller landen.

Auf Google TV lassen sich Apps für verschiedene TV- und Streaming-Dienste installieren. Standard-Anwendungen wie Youtube oder Netflix sind bereits vorinstalliert. Bei der Nutzung soll der Google Assistant mit plattformübergreifenden Vorschlägen zu Serien und Filmen beruhend auf den bisherigen Sehgewohnheiten behilflich sein. Alternativ navigiert man per Fernbedienung durch das Angebot der einzelnen Dienste. Zudem steht eine Sprachsuche bereit, die in Deutschland aber zunächst nur Netflix als Drittanbieter durchsuchen kann. Wer will, kann den Puck aber auch weiterhin als reine Senke betreiben und die Inhalte wie bisher am Handy auswählen.

Der Chromecast unterstützt laut Google Dolby Atmos, HDR10, Dolby Vision und HDR10+. Zudem lassen sich in H.265 kodierte Streams mit 4K-Auflösung wiedergeben. Dafür hat der neue Chromecast einen ARM Cortext-A55 mit vier Kernen und einem Takt von 1908 MHz an Bord und verfügt über 2 GByte RAM und rund 4 GByte internen Speicher für Apps.

Der Chromecast kann sofort in Weiß, Korallenrot und Hellblau für 70 Euro vorbestellt werden. Die Lieferung soll im Oktober erfolgen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(spo)