Cebit

Grafikkartenhersteller setzen auf neue Kühlverfahren

Mit steigender Grafikleistung wachsen auch die Anforderungen an die Kühlverfahren. MSI und Sapphire zeigen sich auf der CeBiT einfallsreich.

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Von
  • Manfred Bertuch

Eine relativ simple, aber trotzdem wirksame Methode wendet MSI (Halle 21, Stand A40) bei seinem GeForce-8800-GT-Modell mit Hybrid-Cooling an. Solange die Grafikkarte einen Temperaturwert von 85 Grad Celsius nicht überschreitet, steht der Lüfter still und die Karte kühlt sich rein passiv. Erst bei höheren Temperaturen tritt der Lüfter in Aktion. Dadurch wird der Anwender bei Büroarbeiten oder Video-Playback nicht gestört, kann für 3D-Spiele aber trotzdem auf hohe Grafikleistung zurückgreifen. MSIs Hybrid-Cooling arbeitet mit einen eigenen Temperatursensor und ist dadurch vom Treiber der Grafikkarte unabhängig.

Sapphire (Halle 20, Stand C39) hat sich für die Vapur-Chamber-Technology von Microloops entschieden und will damit bei seiner Radeon HD 3870 Toxic VCT ein 11 Grad niedrigeres Temperatur-Niveau erreichen. VCT nutzt das bereits bei Heatpipes eingesetzte Verfahren, das die Wärme mittels Wasserdampf bei niedrigem Druck von 0,0001 Torr vom Grafikchip wegtransportiert. Es kommen aber keine Röhren, sondern nur eine flächige Kammer zum Einsatz, die die Wärme zweimal schneller als Kupfer vom Grafikchip zu den Kühlrippen transportiert. Der Kühler belegt nicht den benachbarten Slot, benötigt aber einen Lüfter zum Abtransport der Wärme. Die verbesserte Kühlleistung nutzt Sapphire zum Übertakten des Grafikchips von 775 auf 800 MHz. De Speicherchips beschleunigt Sapphire von 1125 auf 1172 MHz. (Manfred Bertuch) / (jow)