Greyhound: Neuer Tom-Hanks-Film debütiert im Streaming statt im Kino

Apple hat angeblich 70 Millionen US-Dollar für die Streaming-Rechte des Kriegsdramas gezahlt, das eigentlich bald in Kinos starten sollte.

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Greyhound: Neuer Tom-Hanks-Film mit Streaming- statt Kino-Debüt

Kinos dürften noch länger leer bleiben.

(Bild: UCI Kinowelt)

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Die Coronavirus-Pandemie stellt Hollywood auf den Kopf. Tom Hanks' Kriegsdrama "Greyhound" wird sein Debüt angeblich bei Apple TV+ geben statt auf der großen Leinwand: Apple hat sich Berichten zufolge die Streaming-Rechte an dem Drama für fünfzehn Jahre gesichert und dafür rund 70 Millionen US-Dollar an das Filmstudio Sony Pictures gezahlt. Sony behalte nur noch die Rechte daran, den Film in China zu vertreiben, heißt es weiter. Die Produktionskosten des im Zweiten Weltkrieg angesiedelten Kriegsschiffdramas werden auf rund 50 Millionen US-Dollar geschätzt.

Greyhound sollte ursprünglich im Mai in US-Kinos kommen, der Starttermin wurde dann auf Juni verschoben und in Anbetracht weithin geschlossener Kinos schließlich verworfen, wie das Branchenblatt Deadline berichtet. Es sei das erste Mal, dass ein Spielfilm mit Tom Hanks in der Hauptrolle auf einen Kinostart verzichtet und direkt in einem Streaming-Dienst landet.

Hanks habe dafür persönlich seine Zustimmung erteilen müssen, wie der Finanzsender CNBC unter Berufung auf informierte Personen meldet. Sony hat laut den Berichten den Film auch anderen Streaming-Diensten wie Netflix angeboten, Apple habe aber am meisten dafür gezahlt. Laut Sony soll Greyhound schon bald bei TV+ verfügbar sein.

Filmstudios mussten Kinostarts für Blockbuster aufgrund der Pandemie teils weit in den Herbst verschieben. Einzelne Studios wie Universal bieten neue Spielfilme teils sogar erstmals zum Ausleihen bei den großen Video-On-Demand-Diensten an, darunter auch Apple. Kostenpunkt sind hier gewöhnlich rund 15 bis 20 Euro, um einen neuen Film zu leihen.

Apple scheint derzeit auf Einkaufstour, um das sehr kleine Angebot von TV+ schneller auszubauen und Corona-bedingte Lücken an neuen Eigenproduktionen auszugleichen. Einem vorausgehenden Bericht zufolge nutzte die Hälfte der TV+-Abonnenten das Angebot nur wenige Monate nach Start nicht mehr aktiv. Nur wenige Nutzer dürften derzeit für TV+ bezahlen, Apple legt Hardware-Käufen ein Einjahresabo bei. (lbe)