Größte private Finanzierungsrunde der Tech-Branche: OpenAI bekommt 40 Milliarden

Die ChatGPT-Firma kommt jetzt auf einen Gesamtwert von 300 Milliarden US-Dollar. Unter den nicht an der Börse gehandelten Tech-Konzernen ist nur SpaceX größer.

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Logo und Name von OpenAI auf einem Smartphone, im Hintergrund enorm vergrößtere rote Pixel

(Bild: Camilo Concha/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

OpenAI hat in der jüngsten Finanzierungsrunde 40 Milliarden US-Dollar eingesammelt, mehr als je ein Tech-Unternehmen zuvor. Das hat OpenAI selbst mitgeteilt und ergänzt, dass das für ChatGPT verantwortliche Unternehmen damit auf einen Gesamtwert von 300 Milliarden US-Dollar kommt. Damit sei nur noch das nicht an der Börse gehandelte US-Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk mit einer Bewertung von 350 Milliarden US-Dollar mehr wert, der chinesische TikTok-Konzern ByteDance komme dagegen auf die gleiche Summe. Das mit Abstand meiste Geld in der jüngsten Finanzierungsrunde kommt demnach vom japanischen Softbank-Konzern, der 30 Milliarden US-Dollar investiert. Die restlichen 10 Milliarden kommen laut CNBC unter anderem von Microsoft.

Mit dem frischen Geld will OpenAI nach eigener Aussage die "Grenzen der KI-Forschung weiter verschieben", die eigene Recheninfrastruktur skalieren und immer leistungsfähigere Werkzeuge für all jene Menschen bereitstellen, die ChatGPT benutzen. Das sind demnach 500 Millionen pro Woche, 25 Prozent mehr als noch im Dezember. OpenAI-Chef Sam Altman hat auf dem Kurznachrichtendienst X erklärt, dass die Veröffentlichung von ChatGPT vor gut zwei Jahren der verrücktesten virale Moment gewesen sei, den er je gesehen habe. Damals habe man in fünf Tagen eine Million Nutzer und Nutzerinnen gewonnen. So viele seien zuletzt in einer Stunde dazu gekommen.

Unter Berufung auf eine eingeweihte Person schreibt CNBC noch, dass OpenAI 10 Milliarden US-Dollar umgehend bekommen soll, den Rest der Summe soll es erst zum Jahresende geben. Dabei gibt es aber eine erhebliche Einschränkung: Softbank hat am Montag mitgeteilt, dass OpenAI die restlichen 20 Milliarden US-Dollar nur erhält, wenn die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen bis zum Jahresende abgeschlossen wurde. Andernfalls werde die zweite Tranche auf 10 Milliarden US-Dollar halbiert. Damit erhöht sich der Druck auf OpenAI weiter, diesen Prozess abzuschließen. Der Milliardär Elon Musk versucht, die Umwandlung gerichtlich verhindern zu lassen.

Altman arbeitet seit Monaten daran, die Unternehmensstruktur von OpenAI von dem aktuellen Non-Profit-Modell hin zu dem eines gewinnorientierten Unternehmens zu ändern. Das soll es den Investoren, die bereits dutzende Milliarden in die KI-Firma gesteckt haben, ermöglichen, auf lange Sicht auch Geld herauszubekommen. Das ist bei dem gegenwärtigen Non-Profit-Modell nur eingeschränkt möglich. Dabei wird OpenAI von einer nicht gewinnorientierten Organisation kontrolliert. Die Begründung dafür war immer, dass das Hauptziel von OpenAI lautet, Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit zu entwickeln.

(mho)