Großbritannien: Microsoft steckt Milliarden und 20.000 GPUs in KI-Rechenzentren

In den kommenden drei Jahren will Microsoft Milliarden in britische KI-Rechenzentren investieren und zehntausende GPUs dafür kaufen. London zeigt sich stolz.

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(Bild: pio3/Shutterstock.com)

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Microsoft will in den kommenden drei Jahren 2,5 Milliarden Pfund (rund 2,9 Milliarden Euro) in KI-Rechenzentren in Großbritannien investieren, dort sollen bis 2026 insgesamt 20.000 der modernsten GPUs eingesetzt werden. Es handle sich um die größte Investition des US-Konzerns in seiner 40-jährigen Geschichte im Vereinigten Königreich, erklärt die dortige Regierung.

Damit werde die bereits bestehende KI-Infrastruktur von Microsoft in den Hauptstädten London und Cardiff ausgebaut, eine Expansion in den Norden Englands sei möglich. Microsoft wolle helfen, die "explodierende Nachfrage nach effizienter, skalierbarer und nachhaltiger KI-spezifischer Rechenleistung" zu befriedigen. Mehr als eine Million Menschen sollen für die "KI-Wirtschaft" weitergebildet werden.

Microsofts Ankündigung stelle einen Wendepunkt für die Zukunft von KI-Infrastruktur in Großbritannien dar, meint Premierminister Rishi Sunak. Nachdem man erst vor wenigen Wochen die weltweite Debatte über den Umgang mit KI auf einem eigenen Gipfel eingeleitet habe, zeige die historische Investition erneut, dass Großbritannien auf dem Gebiet eine Führungsrolle einnehme.

Finanzminister Jeremy Hunt ergänzt, dass sein Land bereits das technologische Zentrum in Europa sei, mit einem Ökosystem, das größer sei, als das von Deutschland und Frankreich zusammen. Die Investition sei ein weiterer Vertrauensbeweis in die "wissenschaftliche Supermacht" Großbritannien.

Microsoft-Präsident Brad Smith meint noch, sein Konzern setze sich dafür ein, dass Großbritannien über eine weltweit führende KI-Infrastruktur verfüge. Die freundlichen Worte stellen einen auffälligen Kontrast zu jenen dar, die beide Seiten noch vor wenigen Monaten ausgetauscht haben. Als die britische Kartellbehörde CMA Microsofts Übernahme von Activision Blizzard blockiert hat, hat Smith das als "schwärzesten Tag" seines Konzerns in Großbritannien bezeichnet. Alle, die wie er die Hoffnung gehabt hätten, dass der britische EU-Austritt das Vereinigte Königreich flexibler und anziehender für Investitionen machen würde, müssten erkennen, dass offenbar genau das Gegenteil der Fall ist, meinte er. Sieben Monate und eine Kehrtwende später hat sich das Blatt gewendet.

(mho)