HANA Vora: Neues SAP-Werkzeug verbindet Hadoop-Welt mit HANA

HANA Vora verschmilzt Big-Data-Techniken wie Hadoop und Spark mit SAPs In-Memory-Datenbank sowie SAP BW, Business Objects und ERP.

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SAP HANA

(Bild: SAP)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Unter dem Namen HANA Vora – abgeleitet von "voracious" (engl. gefräßig) – hat SAP ein neues Werkzeug vorgestellt, mit dem Unternehmen zur Analyse ihrer Daten eine Brücke zwischen den Big-Data-Frameworks Apache Hadoop und Apache Spark sowie SAPs In-Memory-Datenbank HANA erhalten sollen.

Konkret handelt es sich dabei um eine Query-Engine, die Apache Spark, ein quelloffenes, auf In-Memory-Verarbeitung setzendes Framework zur Berechnung auf Clustern, nutzt und erweitert, um über Big-Data- und IoT-Quellen (Internet of Things) durchgeführte Datenanalysen in Hadoop zu speichern. Außerdem lässt sich mit HANA Vora SAPs In-Memory-Processing-Plattform auch für verteilte Daten nutzen.

Die Technik ermöglicht OLAP-ähnliche Analysen, bei denen Data Scientists und Entwickler die Geschäftssemantik von Daten aus dem Hadoop-Umfeld berücksichtigen können. Von ihr sollen vorrangig Organisationen profitieren, die aus ihren Geschäftsprozessen gezogene große Datenvolumen analysieren müssen.

Der deutsche Softwarekonzern sieht das Werkzeug beispielsweise in Branchen wie Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Gesundheitswesen und Fertigung, in denen interaktive Big-Data-Analysen im Kontext von Geschäftsprozessen ein willkommenes Instrument zur Entscheidungsfindung seien. Das Tool soll noch im September zur Verfügung stehen, und zwar als kostenlose Cloud-basierte Entwickler-Version auf Amazon Web Services, die aber nicht in produktiv eingesetzt werden darf, aber auch auf Subskriptionsbasis als Enterprise-Edition mit vollem SAP-Support.

Apache Spark ist ein quelloffenes, auf In-Memory-Verarbeitung setzendes Framework zur Berechnung auf Clustern, das seine Wurzeln in einem Projekt des AMPLab der UC Berkeley hat. Dort wurde es 2009 gestartet und ein Jahr später unter einer BSD-Lizenz veröffentlicht. 2013 kam Spark in der Apache Software Foundation unter, wo es im Februar 2014 zum Top-Level-Projekt aufstieg. Mittlerweile sehen viele in Spark den legitimen Nachfolger des Big-Data-Frameworks Hadoop. (ane)