HDMI-Standard für Digital-TV-Schnittstelle erreicht Version 1.2

Die HDMI Licensing LLC verkündet die Freigabe der Version 1.2 des Standards für kopiergeschützte Digitalverbindungen zwischen Wiedergabegeräten und Displays (High-Definition Multimedia Interface). HDMI ist inzwischen als De-Facto-Standard für das hochauflösende HDTV eingeführt, auch HD-DVD- und Blu-ray-Geräte werden diese Ausgabeschnittstelle nutzen.

Mit der Spezifikation 1.2 lauft nun nicht nur das Ohren verwöhnende DVD-Audio (eingeführt mit Version 1.1 des Standards) über die Drähte. Endlich werden auch auch Ein-Bit-Audioformate unterstützt. Darunter fällt Direct Stream Digital (SACD DSD), das die Audiodaten linear mit 2,8224 MHz Samplingrate abbildet und das von der Super Audio CD, die Sony in Zusammenarbeit mit Philips entwickelte, genutzt wird. Die Einführung in HDMI 1.2 kommt aber eventuell zu spät: Sony BMG Music Entertainment setzt inzwischen eher auf die DualDisc, neue SACD-Veröffentlichungen sind auf absehbare Zeit nach Angaben eines Firmensprechers nicht in Planung. Damit könnte Sony/BMG nun das mit SACD konkurrierende DVD-Audio auf den ab Oktober geplanten Scheiben unterbringen. Das Unternehmen verzichtet aber auf "Ultra High Fidelity" und setzt stattdessen auf Dolby-Digital-Inhalte auf der DVD-Seite.

Weitere Neuerungen betreffen Verbesserungen bei der Unterstützung von PCs als HDMI-Plattform: Nunmehr sollen über die schmalen HDMI-Stecker alle PC-Video-Formate laufen. Auch die Anforderungen an die Spannungspegel auf den Signalleitungen wurden an zukünftige Low-Voltage-Erfordernisse angepasst. Dies vereinfacht das Design von Grafikchips mit PCI-Express-Interface und integrierten HDMI-Transmittern.

Die HDMI License LLC betont, dass Geräte nach HDMI-1.2-Spezifikation vollständig abwärtskompatibel zu Geräten nach den Vorgängerversionen des Standards sind. (dmk)