HP-Chefin Fiorina hatte "Außergewöhnliches" vor

Offenbar ist etwas dran an den Vorwürfen, HP-Chefin Carly Fiorina habe intensive Lobby-Arbeit bei den Aktionären für die Fusion mit Compaq betrieben.

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Von
  • Torge Löding

Offenbar ist etwas dran an den Vorwürfen, HP-Chefin Carly Fiorina habe intensive Lobby-Arbeit betrieben, um den Sieg bei der umkämpften Abstimmung über die Fusion mit Compaq zu sichern. US-Medienberichten zufolge hinterließ die Top-Managerin zwei Tage vor der Abstimmung eine verräterische Nachricht auf dem Anrufbeantworter ihres Finanzchefs Bob Wayman. Der von HP beauftragte Stimmen-Einsammler sei besorgt, dass sich zwei institutionelle Investoren -- die Deutsche Bank und Northern Trust -- gegen den Zusammenschluss mit Compaq aussprechen könnten. Möglicherweise müsse das Unternehmen etwas Außergewöhnliches unternehmen, um die beiden Großinvestoren zur Zustimmung zu bewegen, sagt Fiorina in der Nachricht, die auf der Website der US-Zeitung Mercury News als Realaudio-Stream zur Verfügung steht.

Eine HP-Sprecherin bestätigte gestern die Echtheit des Telefonates -- ein anonymer Anrufer hatte eine Kopie davon auf dem Anrufbeantworter eines Journalisten der Mercury News überspielt. In den letzten Tagen vor der Aktionärsversammlung habe HP tatsächlich außerordentliche Anstrengungen unternommen: In Dutzenden Präsentationen habe man HP-Aktionären die Vorzüge der Fusion erklärt. Wie die Fiorina-Nachricht aus dem Telefonsystem herausgeholt wurde, ist bislang ungeklärt. Die HP-Chefin hat zwei Beraterteams damit beauftragt, das Sicherheitsproblem zu lösen. (tol)