HP-Präsident Capellas wirft das Handtuch

Hewlett-Packard-Präsident Michael Capellas wird das Unternehmen verlassen.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Hewlett-Packard-Präsident Michael Capellas wird das Unternehmen verlassen. Der frühere Compaq -Chef habe neue berufliche Pläne, teilte der US-Konzern am Montag mit. Gegenüber dem Wall Street Journal bestätigte der 47-Jährige einen Bericht, nach dem er die Nachfolge des scheidenden WorldCom-Chefs John Sidgmore anstrebt. Der Präsidentenposten soll nicht wieder besetzt werden, teilte HP weiter mit. Die Aufgaben von Capellas sollen jetzt von HP-Chefin Carly Fiorina übernommen werden.

Capellas hatte als Compaq-Chef die Fusion seines Unternehmens mit Hewlett-Packard gegen den heftigen Widerstand einiger Investoren vorangetrieben. HP hatte Compaq im Mai nach einer langwierigen Auseinandersetzung mit einigen HP-Aktionären für rund 19 Milliarden US-Dollar übernommen. Das nach der Fusion proklamierte gemeinsame Führungsgremium der "neuen HP" galt vielen skeptischen Aktionären als Garant für eine möglichst reibungslose Integration der beiden Firmen in den neuen fusionierten Konzern.

Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf informierte Kreise, Capellas habe bereits kurz nach der Fusion deutlich gemacht, dass er in dem fusionierten Konzern nicht auf Dauer "die zweite Geige spielen" wollte. Sein Vertrag, der eigentlich bis September 2003 laufen sollte, sei bereits im Dezember 2001 geändert worden, um einen vorzeitigen Ausstieg zu ermöglichen. Insgesamt wird Capellas der Abschied von HP mit etwa 14 Millionen US-Dollar versüßt. (wst)