HP-Vorstand unterstellt Walter Hewlett Planlosigkeit

Wieder haben die US-amerikanischen Postboten Briefe für HP-Anteilseigner in ihren Taschen und wieder lässt der Vorstand von Hewlett-Packard kein gutes Haar an Walter Hewlett.

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Und wieder haben die US-amerikanischen Postboten Briefe für HP-Anteilseigner in ihren Taschen. Diesmal schreibt der Vorstand von Hewlett-Packard und lässt kein gutes Haar an Walter Hewlett, exponierter Gegner der geplanten Fusion von HP mit Compaq. Je näher der Termin der entscheidenden Aktionärsversammlung rückt, desto heftiger und akribischer wird argumentiert: Der HP-Vorstand unterstellt Hewlett, er habe keinen Plan für das Unternehmen.

In dem Brief heißt es: "Sie mögen gelesen haben, Walter Hewlett habe einen Plan für HP. Vielleicht haben Sie auch gelesen, dass er keinen Plan hat. Vielleicht haben Sie auch beides gelesen, je nachdem, wann Sie etwas gelesen haben oder was Walter Hewlett zu dem Zeitpunkt zu sagen für angebracht hielt." Hewlett-Packard sei nicht an einem Tag gebaut worden, sondern in Jahrzehnten voll innovativen Denkens und bedachter Planungen. Wenn sich Walter Hewlett so wankelmütig präsentiere, dann habe er keine Pläne für die Zukunft von Hewlett-Packard oder für die Anleger. Im weiteren Verlauf des Briefes werden verschiedene Stellungnahmen Hewletts aus den vergangenen drei Wochen aufgeführt.

Briefe an die Anleger sind bei Hewlett-Packard mittlerweile Usus. Im Januar bezeichnete der HP-Vorstand Walter Hewlett als "Akademiker und Musiker", der nie für HP gearbeitet hatte. Zuvor hatte sich Hewlett bereits in einem Brief an die Aktionäre Stimmung gegen die geplante Fusion gemacht. Die HP-Aktionäre werden am 19. März über die Fusion mit Compaq abstimmen, die Compaq-Aktionäre folgen einen Tag später. (anw)