HP kündigt Server mit Quad-Core-Opterons an

Jetzt aber wirklich: Ab etwa Mitte April will Hewlett-Packard als erster der großen Server-Hersteller Maschinen mit Barcelona-/K10-Opterons ausliefern.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Nachdem kürzlich einige US-Versandhändler Quad-Core-Opterons in ihre Angebotslisten aufgenommen haben, kündigt HP als nach eigenen Angaben erster großer Server-Hersteller mehrere Systeme mit zwei, vier oder acht der neuen K10-Vierkerne von AMD an. Als geschätztes Lieferdatum beispielsweise für den HP ProLiant DL365 G5 mit zwei Opteron 2352 (2,1 GHz) nennt die US-amerikanische HP-Webseite den 15. April.

Wegen der extremen Verzögerungen der Barcelona-Opterons sind bisher kaum Performance-Daten von kleineren Servern mit diesen Prozessoren verfügbar. Beim Effizienz-Benchmark SPECpower_ssj2008 sind fast nur Xeon-Maschinen zu finden, die bisherigen Ergebnisse für SPEC CPU2006 wurden allesamt für ungültig erklärt – fast ein Jahr nachdem AMD erste Schätzungen der CPU2006-Performance von Barcelonas mit bis zu 2,6 GHz Taktfrequenz veröffentlicht hat. Ein solcher Opteron 2362 oder 8362 ist bisher noch nicht einmal inoffiziell aufgetaucht, selbst die Varianten mit 2,4 (2358/8358) oder 2,5 GHz (2360/8360) scheint es zunächst lediglich in "SE"-Ausführungen zu geben, die eine höhere Leistungsaufnahme haben als die normalen 95-Watt-TDP/75-Watt-ACP-Versionen und die nur selten im Einzelhandel auftauchen – wie beispielsweise der bereits im August 2007 angekündigte 3,2-GHz-Doppelkern Opteron 2224 SE.

HP jedenfalls verbaut in den Zwei-Sockel-Rack-Servern ProLiant DL165 G5, ProLiant DL185 G5, ProLiant DL365 G5 und ProLiant DL385 G5, dem Blade-Server ProLiant BL465c G5, den Vier-Wege-Systemen ProLiant DL585 G5 (Rack) und ProLiant BL685c G5 (Blade) und der ab Mai lieferbaren, potenten 8-Prozessor-Maschine ProLiant DL785 G5 höchstens AMD-Vierkerne mit 2,3 GHz; dabei nennt HP ausdrücklich sowohl die ACP von 75 Watt als auch die TDP von 95 Watt.

Im Vergleich zu ihren Vorgängern mit Dual-Core-Opterons liegen die Verbesserungen bei den neueren Maschinen jeweils eher im Detail, bei DL165, DL185 und DL785 handelt es sich allerdings um komplett neue Server. Bei den meisten der Opteron-Maschinen setzt HP auf den Broadcom-Chipsatz HT-2100/HT-1000.

Als einer der ersten der großen Server-Hersteller hat HP mit dem ProLiant BL260c G5 jetzt einen Dual-Xeon-Blade-Server mit dem Intel-Chipsatz 5100 (San Clemente) für Registered- statt Fully-Buffered-DIMMs im Angebot, der deshalb besonders effizient arbeiten soll. (ciw)