HP und Compaq beginnen Gespräche über künftiges Unternehmen

Noch vor Genehmigung der geplanten Fusion haben Hewlett-Packard und Compaq auch in Deutschland Gespräche über die Ausrichtung des neuen Unternehmens begonnen.

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  • dpa

Noch vor Genehmigung der geplanten Fusion haben Hewlett-Packard und Compaq auch in Deutschland Gespräche über die Ausrichtung des neuen Unternehmens begonnen. Daran seien zunächst drei Manager auf beiden Seiten beteiligt, die auch beschränkten Zugang zu den internen Geschäftsdaten des jeweils anderen Unternehmens erhielten, sagte der deutsche HP-Chef Heribert Schmitz am heutigen Donnerstag.

Die Entscheidung der amerikanischen Kartellbehörden werde in den nächsten Tagen erwartet, sagte Schmitz. Die Wettbewerbshüter in Brüssel hatten keine Einwände gegen die Fusion der Branchenriesen geäußert. Am 19. und 20. März stimmen die Aktionäre von HP und Compaq über den Zusammenschluss ab. Entscheiden sie sich dafür, sollen bereits am 1. April Details über die neue Struktur bekannt gegeben werden. Zahlreiche Manager müssten ihren Hut nehmen, weil die Stellen doppelt besetzt seien, sagte Schmitz. Der Rest des geplanten Stellenabbaus soll vor allem über die hohe Fluktuation in beiden Unternehmen abgewickelt werden.

Schmitz rechnet damit, dass die Fusion trotz der Bedenken von Großaktionären und Analysten zu Stande kommt. "Ich hoffe, dass die nächsten Wochen schnell vorbeigehen", meinte der HP-Manager. Für die meisten Kunden stehe hinter der Fusion noch "das eine oder andere Fragezeichen". Allerdings sei deswegen noch kein größerer Auftrag verloren gegangen.

Die HP Deutschland GmbH verzeichnete im Geschäftsjahr 2000/2001, das am 31. Oktober endete, einen Umsatzrückgang um sieben Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. Der Gewinn brach um 55 Prozent auf 102 Millionen Euro ein. In den Zahlen seien auch Lieferungen in andere europäische Länder enthalten. Künftig wolle HP nur noch die Umsätze mit deutschen Kunden bekannt geben. Sie stiegen 2000/2001 um fünf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro und sollen im laufenden Geschäftsjahr in einer ähnlichen Größenordnung wachsen. Fast die Hälfte der Erlöse werden mit Druckern und Produkten zur Bildbearbeitung erzielt. (dpa) / (anw)