HP will noch mehr an Tinte verdienen

Der Chef der Druckerzubehörsparte von HP erklärt, dass der Konzern wesentlich mehr Umsatz mit Zubehör und einen geringeren Anteil mit dem Druckerverkauf erzielen will.

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Von
  • Johannes Endres

Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) will seine Umsätze mit dem Zubehörgeschäft für Drucker ankurblen. Schon im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte der Computerriese damit einen Umsatz von etwa 16 Milliarden US-Dollar (rund 11,7 Milliarden Euro). "Ziel ist ein Wachstum von bis zu zehn Prozent pro Jahr", sagte der neue Zubehörchef des US-Konzerns, Michael Hoffmann, in einem Gespräch mit dpa. "Damit wächst der Bereich stärker als unser Hardwaregeschäft." Das bedeutet ganz offensichtlich, dass das Geschäftsmodell, Drucker zu geringen Preisen abzugeben und dies über den Verkauf des Zubehörs zu finanzieren, sich bewährt hat und forciert werden soll.

Der weltweite Markt für Tintenpatronen sei jedoch sehr unterschiedlich, betonte der Manager. Während in Europa mit Deutschland und den USA immer höherwertige Produkte nachgefragt werden, gehe es in Ländern wie China, Indien und Russland vor allem um Standardpatronen.

"In den Entwicklungsmärkten gibt es auch sehr viel Produktfälschung", teilte Hoffmann mit. "Das bringt große Verluste für uns." Konkurrenten von Hewlett-Packard seien auch die Unternehmen, die gebrauchte Originalpatronen wieder auffüllen oder so genannte Tintentankstellen, die diesen Service vor Ort wieder anbieten.

Zwölf bis 18 Monate dauert es nach Angaben des Managers, bis eine Druckplattform auf den Markt kommt. Zwischen einer und 1,5 Milliarden Dollar beliefen sich jeweils die Entwicklungskosten. "Wir arbeiten kontinuierlich an der Entwicklung neuer Druckplattformen", erklärte Hoffmann. (je)