HPE bringt BS as a Service für seine Greenlake-Cloud

Neben dem Block Storage aus der Cloud erweitert HPE sein Greenlake-Portfolio auch um mehrere Edge-Produkte und neue HPC-Konfigurationen.

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(Bild: HPE)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Harald Weiss
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Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat fünf neue Angebote für die Edge-to-Cloud-Produkte der Greenlake-Reihe vorgestellt: leistungsfähigere HPC-Funktionen (High Performance Computing), Aruba als Network-as-a-Service (NaaS), zwei Cloud-Storage-Dienste und die Verfügbarkeit von Compute-Ops-Management.

Dabei stechen vor allem die neuen Features im HPC-Bereich hervor. Für den Einstieg gibt es dort jetzt eine kleinere Konfiguration von nur zehn Knoten. Damit sollen Kunden Anwendungen auf Wunsch künftig zunächst testen und später bei Bedarf erst skalieren können. Darüber hinaus gibt es drei neue High-Performance-Features. Dazu zählen zunächst die neuen GPU-Optionen für HPEs Apollo 6500 Gen10 Systeme: NVIDIA A100, A40 und A30 Tensor-Core-GPUs.

Darüber hinaus bietet der neue Service NVIDIA NVLink für eine nahtlose Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den GPUs. Des Weiteren gehört HPEs Slingshot dazu, ein High-Performance-Ethernet-Fabric, das für HPC- und KI-Anwendungen entwickelt wurde. Der skalierbare Hochleistungsspeicher „Parallel File System Storage“ die eignet sich ebenfalls für HPC- und KI-Anforderungen und beschließt die Neuerungen in diesem Sektor.

Neu ist zudem die Integration von Aruba Central, einer Cloud-nativen, KI-gestützten Netzwerkmanagementsoftware. Damit haben die 120.000 Aruba-Kunden jetzt Zugriff auf die Greenlake-Plattform. Im Gegenzug erhalten die bisherigen Greenlake-User Zugang zu einer Reihe neuer NaaS-Dienste wie WLAN- und LAN-Zugänge, einer Software-definierten Zweigstellen-Infrastruktur sowie Arubas User Experience Insight (UXI).

Weitere Neuheiten sind zwei Cloud-Dienste im Storage-Bereich: Block-Storage-as-a-Service (BSaaS) sowie Backup und Recovery für hybride Cloud-Umgebungen. Laut HPE ist der BSaaS der erste Block-Storage-Service, der eine hundertprozentige Datenverfügbarkeit in einem Cloud-Betriebsmodell garantiert. Gemanagt wird der Service über eine flexible Selbstbedienungs-Konsole, deren Intent-based Provisioning bis zu 98 Prozent Zeitersparnis bei der Konfiguration und Administration bieten soll. Der neue Backup- und Recovery-Service speichert die Daten von heterogenen Infrastrukturen, also sowohl klassisch on Premises als auch von Greenlake in einer Cloud. Dazu gehört auch eine Wiederherstellungsfunktion, die nach Ransomware-Attacken nützlich ist. Sie arbeitet mit separaten Kopien im eigenen RZ sowie bei AWS oder Azure.

Zudem steht ab sofort das bereits 2021 angekündigte Compute Ops Management als 90-Tage-Trial zur Verfügung, ab Juni soll es käuflich erwerbbar sein. Das System ist eine Cloud-basierte Server-Verwaltung mit Funktionen zum Inventar- und Lebenszyklus-Management von Server-Farmen.

Laut HPE nimmt das Interesse an Greenlake weiter zu: So sei jüngsten Geschäftsquartal die Zahl der Kunden von 1250 auf 1350 angestiegen und der Annual Recurring Revenue – also der aufs Geschäftsjahr hochgerechnete Quartalsumsatz mit wiederkehrenden as-a-Service-Einkünften – um 23 Prozent auf 798 Millionen US-Dollar geklettert.

Greenlake ist HPEs Konkurrenzprodukt zu Apex von Dell Technologies – auch wenn das Unternehmen sich im eigenen Anspruch anders positioniert: „Greenlake soll ein Synonym für HPE werden, genauso wie Azure für Microsoft oder AWS für Amazon“, sagte HPE-CEO Antonio Neri in einem Interview. Das wird aber wohl noch eine Weile dauern. Derzeit sind die Wachstumsraten bei den Hyperscalern noch deutlich höher als die von Greenlake. So meldete AWS für das letzte Quartal einen Umsatz von 17,8 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 40 Prozent. Googles GCP-Umsatz legte sogar um mehr als 80 Prozent zu.

(jvo)