HPE verkleinert ProLiant MicroServer in Version "Gen10 Plus"
Eine neue Version des kompakten Servers kommt mit Intel-CPU, optionaler iLO5-Fernwartung, vier Gigabit-Ethernet-Ports und weiterhin bis zu vier Festplatten.
Rund zehn Jahre nach dem ersten ProLiant MicroServer kündigt HPE eine neue Generation des kompakten Servers an. Im HPE ProLiant MicroServer Gen10 Plus steckt ein Intel-Prozessor, während der 2017 vorgestellte ProLiant MicroServer Gen10 mit einem schon damals veralteten Opteron X3000 bestückt ist.
Allerdings ist der Neuling auch deutlich teurer – die bisher von Händlern ausgelobten Preise liegen schon für die einfachste Variante mit Intel Pentium G5420 und 8 GByte DDR4-ECC-RAM über 700 Euro – ohne Festplatten oder SSDs. Die bisher einzige andere CPU-Option ist ein "Xeon E-2224", vermutlich ist aber der Xeon E-2224G mit eingebauter Intel-UHD-Grafik gemeint.
HPE ProLiant MicroServer Gen10 Plus (5 Bilder)
(Bild: HPE)
Der HPE ProLiant MicroServer Gen10 Plus steckt in einem deutlich flacheren Gehäuse als seine Vorgänger; es lässt sich aber auch kein optisches Laufwerk mehr einbauen und HPE lagert das 180-Watt-Netzteil aus. Der Neuling hat stets vier Gigabit-Ethernet-Ports, beim Vorgänger waren es bloß zwei.
Der MicroServer zielt auch auf den Einsatz in digitalen Anzeigetafeln (Digital Signage); dafür hat der neue einen DisplayPort, während der Vorgänger noch zwei hatte.
Gegen Aufpreis kann man beim Neuling Fernwartung bekommen (iLO5: HPE integrated Lights-Out Management auch mit Redfish); das fehlte beim Vorgänger.
Speicher, USB und RAID
Bisher gibt HPE nur den Einsatz von DDR4-ECC-UDIMMs mit höchstens je 16 GByte frei; grundsätzlich können Xeon E-2224G und Pentium G5420 aber auch mit 32-GByte-UDIMMs umgehen.
Die beiden frontseitigen USB-A-Buchsen übertragen bis zu 10 GBit/s (USB 3.2 Gen 2), die vier hinteren nur je 5 GBit/s (USB 3.2 Gen 1 alias USB 3.0). Auf dem Mainboard gibt es noch eine interne USB-2.0-Buchse für einen Boot-Stick.
Unter dem Namen "HPE Smart Array S100i SR Gen10 Software RAID" sind RAID-Funktionen der im Chipsatz integrierten SATA-Ports nutzbar, aber nur im UEFI-Bootmodus und unter Windows.
HPE verkauft für den MicroServer Gen10 Plus optionale Festplatten mit bisher maximal je 4 TByte Kapazität sowie SSDs mit höchstens je 240 GByte. (ciw)