HPs PC-Chef widerspricht Gerüchten zu WebOS-Schließung

Ausstieg aus dem Ausstieg? HP will in den nächsten Monaten über die Zukunft des mobilen Betriebssystem WebOS entscheiden, Gerüchte über ein bereits getroffenes Urteil seien "gegenstandslos", heißt es.

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Von
  • Achim Barczok

Steht WebOS kurz vor dem Aus? HP-Manager Todd Bradley dementiert das.

(Bild: heise mobil)

Todd Bradley, Chef der PC-Sparte von Hewlett Packard, hat Berichte über eine kurz bevorstehende Schließung der WebOS-Abteilung als "gegenstandsloses Gerücht" zurückgewiesen. In einem Interview mit dem amerikanischen Nachrichtensender Bloomberg sagte Bradley: "Wir haben aufgehört, WebOS-Tablets zu produzieren, wir werden weiterhin in WebOS-Software investieren".

Firmenchefin Meg Whitman hatte am Donnerstag auf einer Analysten-Telefonkonferenz erklärt, die PC-Sparte von HP – anders als zuvor angekündigt – doch nicht abspalten zu wollen. Die Zukunft des mobilen Betriebssystems WebOS sei dagegen noch offen und eine endgültige Entscheidung werde in den nächsten Monaten getroffen. Die Tageszeitung The Guardian hatte wenig später jedoch berichtet, dass Mitarbeiter innerhalb der WebOS-Sparte von einer Schließung in den kommenden Wochen ausgingen. Ein Mitarbeiter hätte von einer "95-prozentigen Wahrscheinlichkeit" gesprochen, dass allen bis November gekündigt werde, hieß es.

Ebenfalls aus dem Umfeld der WebOS-Abteilung stammt das anders lautende Gerücht, HP wolle WebOS "neu erfinden". Was damit genau gemeint sein könnte, ist allerdings unklar. Bereits im vergangenen Jahr hieß es, WebOS solle auch auf Druckern und PCs zum Einsatz kommen. Nun wurden Leser der Webseite WebOS Roundup in den Spezifikationen des Notebooks Pavilion dm1-4010us über eine mögliche Verwendung jenseits von Smartphones und Tablets aufmerksam: Dort (PDF) wird WebOS als separat erhältliche Internet-Funktion genannt ("HP WebOS – works like you. Discover the difference").

Während HP weiterhin Updates für sein WebOS-Tablet TouchPad ausliefert, ist das Gerät nun offiziell ausverkauft. Laut der Technikseite Engadget benachrichtigte HP seine Kunden in den USA per Newsletter, dass zwar einige Einzelhändler das TouchPad zwar noch führen würden, man selbst aber keine mehr auf Lager habe. (acb)