Habitat 2.0: Trainingsumgebung für künstliche Intelligenzen

Facebook spendiert seiner Lernumgebung für KIs eine neue Objektphysik. KIs für Heimroboter können so ohne Risiko den Umgang mit realen Objekten üben.

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(Bild: Facebook)

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Facebook hat ein Update seiner KI-Lernumgebung Habitat angekündigt: Version 2.0 erweitert das Tool aus dem Jahr 2019 um Features wie simulierte Objekthaptik. In der 3D-Umgebung Habitat-Sim können Entwickelnde ihre künstlichen Intelligenzen in einer virtuellen Simulation der realen Welt trainieren. Das Werkzeug richtet sich vor allem an Anwendungen im Bereich der Home Assistants.

Die Vorteile des Anlernens der KI in einer Simulation der realen Welt liegen einerseits im Ausschluss möglicher Sicherheitsrisiken des Robo-Trainings, andererseits aber auch in der höheren Geschwindigkeit des Vorgangs. Da auf die physischen Einschränkungen der realen Welt keine Rücksicht genommen werden muss, können die Heimassistenten die simulierten Operationen um ein Vielfaches schneller ausführen. Die weitere Beschleunigung des Trainingsvorgangs durch die neue Version der Simulations-Software mache Habitat 2.0 zum schnellsten öffentlich verfügbaren Simulator seiner Art, schreibt Facebook im Ankündigungsblogpost.

Künftig arbeitet Habitat 2.0 mit einer Objektphysik. Während beim Vorgänger das Training der Roboter lediglich in statischen Umgebungen stattfand, können die KIs künftig auch mit einzelnen Objekten interagieren: ReplicaCAD heißt die neue Version des Datensatzes des Simulators, mit der Home Assistants künftig virtuell üben können, unter anderem Küchenobjekte aufzuheben oder Türen und Schubladen zu öffnen und zu schließen. Bislang geht das laut Facebook mit 92 individuell erstellten Objekten, bei denen die Objektbeschaffenheit und auch die Friktion der Oberfläche individuell modelliert wurden. Die neue ReplicaCAD können Forschende unter der Creative Commons Lizenz für nicht-kommerzielle Zwecke nutzen.

(jvo)