Hacker bedrohen Sony-Mitarbeiter

Erst massiver Datenklau, dann Veröffentlichung von Gehaltslisten und nun Drohmails gegen Angestellte: Sony Pictures Entertainment steht weiter unter Hacker-Beschuss.

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Hacker bedrohen Sony-Mitarbeiter

Nun benutzen Hacker die bei Sony Pictures erbeuteten Daten, um gezielt Mitarbeiter anzuschreiben und zu bedrohen.

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Sony Pictures Entertainment oder genauer die Mitarbeiter des Filmunternehmens stehen weiter im Fokus von Hackern. Eine Woche nach dem verheerenden Angriff auf Sony Pictures geht es diesmal allerdings nicht um weitere Einbrüche, sondern um ganz persönliche Drohungen. Laut US-Medienberichten haben zahlreiche Angestellte Mails von einer Hacker-Gruppe namens Shadowy Guardians of Peace (kurz GOP) erhalten. Die Botschaft: Wer nicht mit seiner Unterschrift die Fehler der Firma bezeuge, brächte nicht nur sich selbst, sondern auch seine ganze Familie in Gefahr. Ferner sollten alle Mitarbeiter ihre Mobilgeräte nach Erhalt der Nachricht abschalten.

Laut der Mail planen die Hacker weitere Aktionen gegen Sony Pictures. Es kursieren Spekulationen, dass Nordkorea hinter den Angriffen stecken könnte, um sich für den Sony-Film "The Interview" zu rächen. Gegenüber dem offiziellen amerikanischen Auslandssender Voice of America hat ein koreanischer Diplomat allerdings mittlerweile jegliche Verbindung zu dem Angriff vehement dementiert.

Ob die Mails tatsächlich von den ursprünglichen Einbrechern stammen oder von Trittbrettfahrern, ist ebenfalls nicht klar, denn vor kurzem hatten die Hacker Mitarbeiterdaten veröffentlicht – darunter auch Sozialversicherungsnummern und Gehaltslisten sowie Details zu Verträgen mit Promis. (bbe)