Hacker greifen Webseite der IFPI in Ă–sterreich an

Unbekannte haben die Webseite des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft modifiziert. Der Verband erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

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Unbekannte Hacker haben die Webseite des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) modifiziert. Die Hacker fügten im "Digital Music Report 2005" einen Absatz über die Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen durch den Tausch von MP3-Dateien ein. Dort hieß es in der modifizierten Fassung:

"Unser juristischer Apparat bedroht und verklagt 2004 erfolgreich hunderte Internet-User in Österreich, z.T. wegen eines vereinzelt gesharten MP3s. Ein großes Lob von IFPI geht an die ISPs, die bereitwillig Kundendaten dieser böswilligen Subjekte herausgeben."

Der IFPI war die Fälschung am vergangenen Donnerstag aufgefallen, worauf der Beitrag gelöscht wurde. Am gestrigen Freitag erstattete die IFPI Anzeige gegen Unbekannt. "Der Text ist auf einen Hacking-Angriff auf unsere Website zurückzuführen. Diese Aussagen wurden von dem Hacker platziert, stammen nicht von uns und sind falsch," so IFPI-Sprecher Thomas Böhm.

Derzeit ist die Webseite www.ifpi.at nicht erreichbar, Surfer werden zur internationalen Hauptseite www.ifpi.org umgeleitet. Den Unmut der Hacker dĂĽrfte der Musikverband mit seiner Aktion Scharf gegen so genannte "Raubkopierer" auf sich gezogen haben. Bei der im Oktober 2004 gestarteten Aktion wurden bereits ĂĽber 100 Verfahren wegen Urheberrechtsverletzungen eingeleitet. 14 Verfahren wurden nach Angaben der IFPI gegen Zahlung von bis zu 4000 Euro auĂźergerichtlich beigelegt. (hag)