Hacker legen koreanische Regierungswebseiten lahm

Sowohl nord- als auch südkoreanische Webseiten sind von Hackern zeitweilig lahm gelegt wurden. Anlass ist offenbar der Jahrestag des Kriegsausbruch in Korea vor 63 Jahren.

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Hacker haben in Südkorea die Website des Präsidentenamts in Seoul und anderer Regierungsstellen lahmgelegt. Auch die Internetauftritte verschiedener Medienunternehmen waren betroffen. Die Regierung bestätigte den Angriff und rief dazu auf, die Sicherheitsmaßnahmen für Server und anderen Computern zu verstärken. Wer für die Angriffe verantwortlich ist, ist unbekannt.

Laut einem Bericht der englischsprachigen Korea Times war auf der Website des Präsidentensitz kurzzeitig eine Notiz zu lesen, in der der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-Un angepriesen wurde. Inzwischen zeigen die betroffenen Regierungsseiten nur noch einen Hinweis auf Wartungsarbeiten oder sind wieder normal erreichbar. Bereits im März gab es diverse Angriffe auf Webseite von südkoreanische TV-Sendern und Banken, deren Ursprung in Nordkorea vermutet wird. Dem widersprach die nordkoreanische Regierung jedoch vehement.

Auch nordkoreanische Webseiten sind momentan Ziel von Angriffen, darunter die Regierungs-Website. Die meisten sind inzwischen wieder normal erreichbar nur wenige sind offline oder zeigen Botschaften der Hacker. Zu den Angriffen bekannte sich die Hackergruppierung Anonymous Korea. Sie stritt aber ab, an den Angriffen auf die südkoreanischen Websites beteiligt gewesen zu sein.

Die Angriffe erfolgten am 63. Jahrestag des Kriegsausbruch in Korea. Der am 25. Juni 1950 begonnen Koreakrieg ist bis heute nicht offiziell beendet. Die Spannungen zwischen den den beiden Ländern hatten sich Anfang des Jahres deutlich verschärft. (mit Material der dpa) / (asp)