Hacker unterstützen polnischen Internetstreik

Von einem großen Erfolg können die Veranstalter des polnischen Internet-Streiks am 1.

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Von
  • Florian Rötzer

Von einem großen Erfolg können die Veranstalter des polnischen Internet-Streiks am 1. Dezember wohl nicht sprechen: lediglich etwas mehr als 3600 Internauten haben sich verpflichtet, an diesem Tag die gesamtpolnische Zugangsnummer der polnischen Telekom nicht zu wählen. Auch die Telekomunikacja Polska SA (TP SA) reagiert gelassen. Die Streikenden wollen ab jetzt ihren Kampf um ein billigeres Internet jeden Sonntag wiederholen. Sie berufen sich dabei auf den deutschen Protest (siehe auch in c't Kleiner Erfolg).

"Im Sommer haben die Internauten eine Protestkundgebung vor unserem Verwaltungsgebäude veranstaltet", erinnert sich Bogdan Markiewicz von der Telekom-Pressestelle. "Es waren drei Vertreter eines Online-Magazins und 40 Journalisten, die über die Demonstration berichten wollten. Außerdem haben wir damals knapp 15 000 Protest-E-Mails bekommen. Wenn der heutige Streik ein ähnliches Ausmaß haben wird, werden wir ihn nicht einmal bemerken!".

Um etwa 14.30 haben heute allerdings auch Hacker den polnischen Protest tatkräftig unterstützt und die Homepage der polnischen Telekom umgemodelt. Aus dem TP-(SA) Logo entstand "Teraz Phreaking" (Phreaking now) und aus "Telekomunikacja Polska SA" - Telekomuna (deutsch etwa "die Telekommunisten") Polska SA. Die Hacker-Gruppe nennt sich "Gumisie".

Mehr in Telepolis: Kleine Menschen gegen eine große Firma. (fr)