Witten: Bei Cyberangriff erbeutete Daten im Darknet veröffentlicht
Bei einem Cyberangriff erbeutete Daten der Stadt Witten sind im Darknet aufgetaucht. Nun ruft der BĂĽrgermeister zu Wachsamkeit auf.
Nachdem beim Cyberangriff erbeutete Daten der Stadt Witten im Darknet veröffentlicht worden sind, ruft der Bürgermeister zu Wachsamkeit auf. Wer einen Anruf oder eine E-Mail von unbekannter Seite erhalte, solle sich im Zweifel an die Behörden oder die Polizei wenden, sagte Bürgermeister Lars König (CDU) in einer Videobotschaft bei Twitter am Mittwoch.
AusmaĂź des Datenabflusses nicht klar
Die Verwaltung der Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis war vor knapp einem Monat Opfer einer großangelegten Cyberattacke geworden. Die IT-Systeme gingen komplett in die Knie und waren nicht nutzbar. Seither hatte die Stadt kontinuierlich überwacht, ob möglicherweise abgeflossene Daten veröffentlicht werden, und war dann am Dienstag fündig geworden.
"Wir sind seit gestern damit beschäftigt, diese Daten auszuwerten", sagte König. Da wo besonders sensible Daten betroffen sein könnten, bemühe man sich, die Menschen direkt zu kontaktieren. "Dies wird allerdings nicht in jedem Fall möglich sein, da das Datenvolumen zwar gemessen am gesamten Datenbestand der Stadt Witten sehr klein ist, nichtsdestotrotz aber aus einer Vielzahl von einzelnen Textdokumenten besteht." Er hoffe, der möglicherweise entstehende Schaden durch die Veröffentlichung der Daten bleibe gering.
Am Dienstag hatte die Stadt über die im Darknet entdeckten Dokumente informiert. Ein Abfluss ganzer Datensätze aus den Datenbanken der Verwaltung, etwa Meldedatensätze, sei nicht erkennbar, hieß es. Es sei allerdings "völlig unklar", ob die kriminellen Hacker weitere Daten veröffentlichen werden.
(mho)