Händler erweitern Angebot bei Zahlungsverfahren

Umsatzzuwächse von 10 bis 22 Prozent stellt die Studie IZV6 all jenen Händlern in Aussicht, die ihren Kunden eine möglichst große Palette von Zahlungsoptionen anbieten.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Robert Höwelkröger

Welcher Online-Händler wünscht sich nicht Umsatzzuwächse zwischen 10 und 22 Prozent oder mehr? Durch die Erweiterung der Zahlverfahren auf die Methoden Bezahlen mit Amazon, Kreditkarte und PayPal soll das möglich sein, das versprechen zumindest die Ergebnisse der Studie „Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Händler“ (IZV 6). Diese wird von ECC Handel in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Frankfurt und Prof. Malte Krüger von der Universität Karlsruhe alle zwei Jahre erstellt.

Untersucht wurde sowohl die Verbreitung von Zahlungsoptionen als auch die damit verbundenen Erwartungen und Erfahrungen des Internet-Handels. An der Studie von September bis Dezember 2011 durchgeführten nahmen 619 Mitarbeiter von Unternehmen teil, die vornehmlich Handel im Internet betreiben. Unterstützt wurde die Studie unter anderem von PayPal Deutschland GmbH, Postbank P.O.S Transact GmbH, Payment Network AG, Expercash GmbH und Skrill Holdings.

Angebotene Zahlungsverfahren: Welche Zahlungsmethoden werden am häufigsten angeboten und welche sollen noch eingeführt werden?

(Bild: ECC Handel)

Internethändler bieten 2011 im Schnitt schon 5,5 Zahlungsmethoden an. Das ist im Schnitt gut eine Bezahloption mehr als bei der letzten, 2009 durchgeführten Befragung. Am weitesten Verbreitet sind die klassischen Verfahren, angeführt von "Vorkasse" (Platz 1), Barbezahlung bei Abholung, Rechnung, Nachnahme und Kreditkarte. Einzig "Paypal" konnte sich mit einer Verbreitung von 80,9 Prozent und deutlichem Zugewinn im Vergleich zur letzten Befragung unter die etablierten Bezahlmethoden drängen. Dank gestiegener Verbreitung schaffte es "sofortüberweisung.de" (45,8 %) auf einen guten siebten Platz, noch vor der Option "Lastschrift".

Bis Ende 2012 will ein Großteil der Händler außerdem 2-3 weitere Zahlungsverfahren etablieren. Insbesondere haben hier die Kreditkarte, sofortüberweisung.de und Bezahlen mit Amazon große Chancen, erhebliche Marktanteile zu gewinnen. Mit einer Verbreiterung des Angebots wollen die Händler verstärkt auf die Präferenzen der jeweiligen Zielgruppe eingehen und Flexibilität im Bezug auf die Kundenanforderungen demonstrieren.

Bewertung von Zahlungsverfahren: Wie bewerten Unternehmen die unterschiedlichen Verfahren?

(Bild: ECC Handel)

Vorkasse ist – wen wunderts – aus Sicht der Händler nach wie vor die beliebteste Zahlungsmethode. Allerdings bekamen auch einige der neueren Verfahren, wie "Bezahlen mit Amazon" und "sofortüberweisung.de" sehr gute Bewertungen. Rechnung und Nachnahme fielen trotz der hohen Verbreitung in der Bewertung stark ab und rutschen ins Mittelfeld oder gar auf den letzten Platz (Nachnahme) ab.

Wichtigkeit von ausgewählten Eigenschaften von Internet-Zahlungsverfahren: Welche Kriterien sind am wichtigsten für ihr Unternehmen?

(Bild: ECC Handel)

Den befragten Händlern war bei der Bewertung der verschiedenen Bezahlverfahren besonders wichtig, das möglichst viele Kunden die angebotenen Bezahlverfahren nutzen konnten. Daneben spielte aber auch das eigene Risiko eine entscheidende Rolle.Weitere wichtige Faktoren waren die Bekanntheit und Beliebtheit der Zahloptionen. Die Händler sehen das Bezahlen über mobile Geräte jedoch als noch nicht relevant an. (roh)