Haftbefehl gegen Wikileaks-Sprecher beantragt [Update]

Die schwedische Staatsanwaltschaft will Julian Assange in Haft nehmen lassen und zum weiterhin erhobenen Vergewaltigungsvorwurf befragen. Ein Stockholmer Gericht hat dem Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen stattgegeben, Assange ist nun international zur Fahndung ausgeschrieben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 282 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Die schwedische Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen Wikileaks-Sprecher Julian Assange beantragt. Die Anklagebehörde möchte den Australier in Untersuchungshaft nehmen lassen und zu den Vorwürfen der sexuellen Belästigung und des Verdachtes auf Vergewaltigung befragen, konnte bislang aber keinen Kontakt mit Assange aufnehmen. Über den Haftbefehl soll noch am Donnerstagnachmittag entschieden werden. Wird er erteilt, kann Assange international zur Fahndung ausgeschrieben werden.

Der Haftbefehl ist der zweite Versuch der schwedischen Ermittler, mit Assange Kontakt aufzunehmen. Ein erster Haftbefehl wurde im September nach wenigen Tagen wieder aufgehoben, wobei betont wurde, dass es ihm unbenommen sei, Schweden zu verlassen. Assange machte von seinem Recht Gebrauch und trat auf Veranstaltungen in Großbritannien und der Schweiz auf. Zuletzt hatte Assange in der verfahrenen Sache damit gedroht, den schwedischen Staat zu verklagen, weil die Ermittlungen schleppend geführt würden.

[Update] Ein Stockholmer Gericht hat dem Antrag der Staatsanwaltschaft inzwischen stattgegeben, Assange ist nun international zur Fahndung ausgeschrieben. (vbr)