Hallo Mama/Papa: iPhone-Nutzer können SMS-Spam an Telekom melden
iOS 17.2 bringt in Deutschland einen Spam-Melde-Button für SMS-Nachrichten mit – für Telekom-Nutzer.
"Spam melden": Ein neuer Button in Apples Nachrichten-App soll das Melden von unerwünschten und böswilligen SMS-Nachrichten vereinfachen – für Kunden der Telekom. Drücken Nutzer den mit iOS 17.2 neu eingeführten Text-Button wird die Nachricht vom iPhone gelöscht und an ein auf Betrugsfälle ausgerichtetes Sicherheits-Team der Telekom weitergeleitet, wie der Netzbetreiber mitteilte. Die Funktion sei in Zusammenarbeit mit Apple umgesetzt worden. Der Spam-Melden-Text erscheint offensichtlich generell für alle neuen Nachrichten, deren Absender sich nicht im Adressbuch des Empfängers befindet. Kommt der Spam per iMessage, erfolgt die Meldung an Apple, bei SMS-Nachrichten geht es an die Telekom – und laut Beschreibung der Funktion auch an Apple.
Telekom geht gegen SMS-Spam vor
Bei der Telekom erfolgt eine automatisierte Prüfung, um zu klären, wie viele Kunden betroffen sind und woher die Nachrichten stammen – man arbeite dann daran, den "Missbrauch zu unterbinden". Auf diese Weise erhalte man zudem mehr Daten, etwa die Eingangsuhrzeit und die Rufnummern der Spammer, so die Telekom. Android-Nutzer können verdächtige Nachrichten an die Nummer 7726 weiterleiten.
Rückgängig machen lässt sich das Melden von SMS-Spam auf dem iPhone nicht. Eine gelöschte Nachricht bleibt aber für rund 30 Tage auf dem iPhone, sie kann über "Bearbeiten > Zuletzt gelöscht anzeigen" (oder "Filter > Zuletzt gelöscht") wiederhergestellt werden.
Gängige Betrügereien per SMS und iMessage
Laut der Telekom steigt die Zahl der betrügerischen Kurznachrichten. Auch Leser berichten vermehrt über den Empfang von "Hallo Mama/Papa das ist meine neue Nummer"-Nachrichten – hier wird das Opfer gewöhnlich auf WhatsApp weitergeleitet und dort der Versuch gestartet, unter verschiedenen Vorwänden Geld zu erhalten. Dauerbrenner sind außerdem vorgebliche Kurznachrichten der Sparkasse, der "Zugriff auf die pushTan" würde bald enden und zu einer neuen Verifizierung aufruft – Angreifer erfassen dann die angegebenen Bankdaten.
Auch Nachrichten, die angeblich von DHL oder Post stammen und über ein zurückgestelltes oder zu verzollendes Paket informieren, scheinen weiter im Umlauf. iMessage-Spam scheint in den vergangenen Wochen in Deutschland ebenfalls wieder häufiger vorzukommen, darüber werden etwa suspekte Jobangebote verbreitet, oft als Gruppenchat. Nutzer sollten solche per SMS, iMessage oder WhatsApp & Co erhaltenen Nachrichten grundsätzlich ignorieren, besonders wenn diese per Link zu einer Aktion auffordern und Daten abfragen wollen.
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(lbe)