Handy-Entwicklung von Bosch geht an Siemens

Mit dem Verkauf der Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Handys von Bosch Telekom an Siemens zieht sich Bosch weiter aus dem Kommunikationsmarkt zurück.

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Von
  • Christian Rabanus

Der weltgrößte unabhängige Automobilzulieferer Bosch hat die Forschungs- und Entwicklungsabteilung seiner Mobiltelefon-Sparte an Siemens verkauft. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde. Über die Höhe des Kaufpreises haben Bosch und Siemens Stillschweigen vereinbart.

Damit vollzieht Bosch einen weiteren Schritt auf dem Weg zum kompletten Rückzug aus dem Kommunikationsmarkt. Betroffen sind 50 Entwickler in Salzgitter und 350 Entwickler im dänischen Werk Pandrup. Den 100 Mitarbeitern, die in Frankfurt in Vertrieb und Verwaltung arbeiteten, wollen Siemens oder Bosch neue Arbeitsplatzangebote machen.

Wer das Fertigungswerk in Pandrup übernimmt ist bislang noch nicht geklärt. Ein Sprecher von Bosch teilte mit, dass es bereits Interessenten gebe, wollte aber noch keine Namen nennen. Siemens jedenfalls habe an der Übernahme der Fertigungsstätte kein Interesse gezeigt; sie solle allerdings mit Aufträgen von Siemens weitergeführt werden.

Wie der Bosch-Sprecher weiter erklärte, sei die eigene Telekomsparte zu klein um lukrativ arbeiten zu können. Siemens, nach eigenen Angaben in Europa die Nummer drei im Mobiltelefon-Markt hinter Nokia und Motorola, will durch den Einkauf der 400 Entwickler von Bosch seinen jährlichen Bedarf an qualifiziertem Personal decken. (chr)