Handy-Hersteller Siemens überholt Ericsson

Siemens hat den Handy-Konkurrenten Ericsson beim Absatz erstmals überholt.

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  • dpa

Siemens hat erstmals mehr Handys verkauft als der schwedische Mitbewerber Ericsson und ist damit zum weltweit drittgrößten Anbieter aufgestiegen. Dies ergab eine Erhebung des Marktforschungsinstituts Gartner Dataquest, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet. Zugleich baute der finnische Hersteller Nokia seine Spitzenposition vor dem US-Konkurrenten Motorola aus. Nokias Marktanteil liegt nun bei 35,3 Prozent mit 34,1 Millionen verkauften Handys gegenüber 33,9 Prozent Ende vergangenen Jahres.

Allerdings konnte Siemens mit 6,7 Millionen abgesetzten Mobiltelefonen den eigenen Marktanteil von 6,9 Prozent nur halten. Der Münchner Konzern ist nur deshalb auf den seit längerem angepeilten dritten Platz hinter Motorola vorgerückt, weil Ericssons Anteil von 8,7 auf 6,8 Prozent (6,5 Millionen Handys) schrumpfte. Der US-Konzern Motorola hat indes den Abstand zu Siemens vergrößert. Er kam auf 13,2 gegenüber bisher 12,7 Prozent und setzte 12,8 Millionen Mobiltelefone ab.

In dem Gartner-Bericht heißt es weiter, dass Nokia und Siemens bei ihren Marktprognosen für dieses Jahr möglicherweise zu pessimistisch gewesen seien. So erwartet Gartner jetzt einen Absatz von 500 Millionen Einheiten, während Siemens lediglich einen Absatz von knapp über 400 Millionen Stück und Nokia zwischen 425 und 475 Millionen Stück erwartet haben.

Ob indes die prognostizierte Nachfrage befriedigt werden könne, hänge "vor allem von Nokias Fertigungskapazitäten ab", sagte Gartner-Analyst Bryan Prohm. Die höchsten Verluste an Marktanteilen verzeichnete neben Ericsson der französische Alcatel-Konzern, der im ersten Quartal 2,5 Millionen Handys verkaufte und damit als zehntgrößter Anbieter von 4,6 auf 2,6 Prozent schrumpfte. (dpa)/ (dz)