Handy-TV soll zur Fußballeuropameisterschaft starten

Das Konsortium Mobile 3.0 soll nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft der Medienanstalten den Zuschlag für mobiles Fernsehen erhalten. Der Start ist für Anfang Juni geplant.

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Das Konsortium Mobile 3.0 soll den Zuschlag für den Versuchsbetrieb von Handy-TV auf der Basis der Übertragungstechnik DVB-H erhalten. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft der Medienanstalten in Düsseldorf mit. Mobile 3.0 wolle die noch erforderlichen Vereinbarungen mit dem technischen Dienstleister und den Vermarktern in den nächsten Wochen abschließen. Die Einzelgenehmigungen durch die Medienanstalten in den Ländern könnten rechtzeitig vor der Europameisterschaft erteilt werden. Damit würde der Empfang von acht Fernsehsendern und einigen Radioprogrammen via Mobiltelefon Anfang Juni starten. Die Nutzer müssten mit Kosten von etwa fünf Euro monatlich rechnen.

Neben den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sollen die Privatsender RTL, Vox, Sat.1 und Pro Sieben sowie die Sender N24 und n-tv von Anfang an mit dabei sein. Dazu kommen mit Digital 5, bigBuddy und KickFM weitere Angebote von Hörfunkveranstaltern. Ein Grundkonzept für regionale Angebote soll in den nächsten Wochen vervollständigt werden. Das Handy-Fernsehen mit dem Übertragungsstandard DMB werde wohl nicht fortgesetzt, sagte der Vorsitzende der Direktorenkonferenz, Thomas Langheinrich laut dpa.

Mobile 3.0 ist ein Gemeinschaftsunternehmen der MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH und der Neva Media GmbH. Das Konsortium wird von den Medienkonzernen Hubert Burda Media und Georg von Holtzbrinck sowie dem internationalen Medien- und Technologiekonzern Naspers unterstützt. Mit der aus Korea stammenden DMB-Technik war kurz vor der Fußballweltmeisterschaft 2006 der erste Versuch für flächendeckendes Handy-TV in Deutschland unternommen worden. (anw)