Hardware-Hersteller Abit in finanziellen Schwierigkeiten

Der taiwanische Mainboard- und Grafikkarten-Hersteller Abit Computer Corporation hat schwer wiegende Geldsorgen.

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Der taiwanische Mainboard- und Grafikkarten-Hersteller Abit Computer Corporation hat schwerwiegende Geldsorgen. Schon Ende 2004 waren Unregelmäßigkeiten im Vertrieb der Produkte über Firmen aus Hongkong aufgedeckt worden, was zur Folge hatte, dass die Banken weitere Kredite an den Hardware-Hersteller verweigerten. Dadurch geriet Abit in eine finanzielle Schieflage. Das Jahr 2005 lief für das Unternehmen sehr schlecht: Zu den Problemen mit den falschen Vertriebszahlen kamen operative Verluste hinzu und schließlich wurde im September der Handel mit Abit-Aktien an der taiwanischen Börse (Taiwan Stock Exchange/TSE) ausgesetzt, weil auch noch die Buchführung nicht den Richtlinien entsprach. Abit hat im Verlauf des Jahres 2005 mehrere Manager und den Certified Public Accountant (CPA) ausgewechselt und bemüht sich offenbar, die Forderungen der TSE zu erfüllen – andernfalls droht die Aktie von der taiwanischen Börse zu verschwinden.

Um mehr Geld flüssig zu machen, will Abit die erst 2001 im chinesischen Suzhou (nahe Schanghai) eröffnete Fertigungs-Tochterfirma Rolly Technology verkaufen, dort aber weiter produzieren lassen. Nach einem Bericht der taiwanischen Digitimes will Abit zudem auch den Firmensitz in Taipei an eine Gläubigerbank verkaufen. (ciw)