Headset mit ausgelagerter Technik: iPhone als Antwort auf Apples Kostenproblem

Apples Vision Pro ist enorm teuer – und auch günstigere Modelle könnten bei 2000 Euro liegen. Der Konzern erwägt nun, das iPhone zu nutzen.

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Nutzerin der Vision Pro

Nutzerin der Vision Pro: Aktuell ein teurer Luxus.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Nach wie vor macht Apple keine Angaben dazu, wie sich die Vision Pro verkauft. Konzernchef Tim Cook hatte allerdings kürzlich in einem Interview eingeräumt, dass es sich bei der ab 4000 Euro erhältlichen Mixed-Reality-Brille um "kein Massenmarktprodukt" handelt. Zeitgleich gab es Berichte, laut denen die Produktion der ersten AVP-Generation möglicherweise bereits heruntergefahren wurde. Zwar arbeitet Apple an einer neuen, günstigeren Variante des Headsets, die sich womöglich Vision nennen wird – doch die dürfte den aktuellen Preis höchstens halbieren. Doch was könnte Apple noch tun, um billigen Meta-Quest-Modellen etwas entgegenzusetzen? Laut einem neuen Bericht könnte das iPhone hier eine zentrale Rolle spielen.

Wie der Bloomberg-Journalist Mark Gurman in seinem neuesten Newsletter für zahlende Abonnenten vom Sonntag schreibt, arbeitet Apple zwar wie erwähnt an einer günstigeren Vision samt einer zweiten Generation der Vision Pro als Chip-Upgrade. Doch der Konzern erwäge gleichzeitig zunehmend ernsthaft, Rechenarbeit in ein iPhone auszulagern.

Damit würde die Vision vor allem zu einem Display samt Gesten- und Umgebungserkennung – etwa für immersive Filme. Neu ist die Idee, das iPhone als Zentrale zusammen mit weiterem Zubehör einzusetzen, nicht: Als die Apple Watch im Jahr 2015 erstmals erschienen war, wurde auch viel Arbeit auf das Smartphone ausgelagert. Noch heute ist die Computeruhr nicht als komplettes Standalone-Gerät gedacht, trotz integriertem LTE-Modem. Schon jetzt arbeitet die Vision Pro zweigeteilt: Das Headset wird durch eine externe Batterie mit Strom versorgt.

Gurman vergleicht Apples Idee mit günstigeren Mixed-Reality-Brillen wie denen von Xreal, die sich ebenfalls externer Rechentechnik bedienen. "Der Vorteil für Apple besteht darin, dass das iPhone als Mittelpunkt seines Produkt-Ökosystems gestärkt würde und eine viel beliebtere Option als die [in Nordamerika] 3500 US-Dollar teure Vision Pro darstellen könnte."

Der Bloomberg-Reporter macht keine Angaben dazu, wie weit ein solches Vorhaben fortgeschritten ist und ob es wirklich ein Produkt sein könnte. Klar ist allerdings auch, dass Apples "Vision Products Group" abliefern muss. Sie soll rund 2000 Mitarbeiter beschäftigen. John Ternus, Apples Hardwarechef, der auch als möglicher Nachfolger von Tim Cook gehandelt wird, soll die Abteilung kürzlich unter seine direkten Fittiche genommen haben.

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(bsc)