Heimautomation: Können Kühlschränke abstürzen?

Netzwerkriese Cisco und Software-Gigant Microsoft wollen unabhängig voneinander Wege beschreiten, um Techniken für Heimnetzwerke und die Heimautomation zu etablieren.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Netzwerkriese Cisco und Software-Gigant Microsoft wollen unabhängig voneinander Wege beschreiten, um Techniken für Heimnetzwerke und die Heimautomation zu etablieren. Beide präsentierten ihre Vorstellungen in Las Vegas auf der Consumer Electronics Show.

Cisco will mit Partnern wie Sony, Samsung, AT&T und anderen sogenannte Kabelmodems vermarkten und darauf basierende Dienste entwickeln. Ciscos Datenraketen für den Anschluß an moderne TV-Kabelnetze sollen Highspeed-Internet-Anschlüsse und Sprach- sowie Videoübertragungen bieten. In letzter Konsequenz strebt das Unternehmen aber die Vernetzung von Haushaltsgeräten an, so Sprecherin Bethany Mayer: "Sie könnten so viele Dinge vernetzen -- IP-Telefone, Alarmsysteme, Kühlschränke oder Web-Geräte und natürlich PCs".

Microsoft stellte hingegen mit Universal Plug and Play ein Konzept vor, das ebenfalls den Anschluß von Haushaltsgeräten ermöglichen soll, unter Experten jedoch kritischer aufgenommen wurde. Pikante Frage: Was passiert denn, wenn der PC abstürzt? Doch die Frage wird man allenfalls mit dem Erscheinen von Windows 2000 beantworten können -- Universal Plug and Play soll nämlich in Microsofts neues Betriebssystem Eingang finden, das derzeit für das dritte Quartal dieses Jahres angekündigt ist.

Obgleich die beiden Ankündigungen viel Aufmerksamkeit ernteten, sind es beileibe nicht die ersten Versuche, Kühlschrank und Kaffeemaschine per Computer zu steuern. IBM hat sein Terrain bereits seit Jahren mit dem Home Director abgesteckt, und Sun will noch in diesem Jahr erste Produkte auf Basis der eigenen Jini-Technik vorstellen, die beispielsweise Digitalkameras mit Heimnetzwerken koppeln soll. (dz)