Henri Nannen-Preis für die Foto-Reportage "Die Kampfkinder"

Am Freitag wurden die diesjährigen Henri-Nannen-Preise vergeben. Eine Auszeichnung geht dieses Jahr an Sandra Hoyn für ihre Foto-Reportage über Muay Thai-Wettkämpfe in Thailand, in denen auch Kinder kämpfen.

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Einer der Henri-Nannen-Preise geht dieses Jahr an die Fotografin Sandra Hoyn. Sie erhält die Auszeichnung für ihre Foto-Reportage "Die Kampfkinder". "Dieser Arbeit gelingt die präzise, fesselnde und gänzlich unsentimentale Wiedergabe einer fremden Welt", heißt es in der Begründung. Hoyns Bilder stünden "exemplarisch für subjektive Fotografie im besten Sinne".

"Die Kampfkinder" zeigt Bilder von Muay Thai-Wettkämpfen in Thailand. Dort gehören Kinderkämpfe für Touristen und wettende Einheimische zum Alltag, schreibt die Fotografin dazu auf ihrer Website: Muay Thai sei in Thailand eine Nationalsportart, ein Mindestalter für die Kämpfer gebe es nicht. "Für einen Hungerlohn gehen sie zwei- bis dreimal im Monat mit Boxkämpfen an ihre physischen und psychischen Grenzen."

Sandra Hoyn ist Mitglied der Fotoagentur laif und hatte bereits 2009 den Medienpreis der Kindernothilfe und 2004 den Kodak-Nachwuchsförderpreis gewonnen. 2012 belegte sie mit der jetzt ausgezeichneten Foto-Reportage den 2. Platz bei den IPA International Photography Awards.

Der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr und das Magazin "Stern" vergaben den Henri-Nannen-Preis in mehreren Kategorien zum neunten Mal. Auf der Gästeliste der Feier standen viele Prominente wie Moderator Thomas Gottschalk, Bertelsmann-Matriarchin Liz Mohn, Focus-Mitherausgeber Helmut Markwort sowie Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers.

Weitere Preise gingen in diesem Jahr unter anderem an Journalisten vom "Handelsblatt" und der Wochenzeitung "Die Zeit". Die Auszeichnung wurde am Freitagabend in Hamburg vergeben. Letztes Jahr wurde unter anderem der Fotograf, Kurator und Stifter Franz Christian Gundlach aus Hamburg mit dem Henri-Nannen-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. (keh)