Hetzner Online investiert in Glasfaserkabel nach Finnland

Das werde laut dem deutschen Webhoster und Rechenzentren-Betreiber die erste Direktverbindung vom europäischen Festland nach Finnland. Der Standort sei für Hetzner aber auch wegen "günstiger klimatischer Bedingungen" interessant.

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Hetzner Online investiert in Glasfaserkabel nach Finnland
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Hetzner Online hat einen Vertrag mit dem finnischen Connectivity-Provider Cinia für den Erwerb eines Unterseekabels geschlossen, das die erste Direktverbindung zwischen dem europäischen Festland und Finnland bilden soll. Aufgrund der geographisch günstigen Lage zählt Finnland zu den wichtigsten Knotenpunkten zwischen Ost- und Westeuropa. Eine 1.100 km lange Leitung soll Rostock und die finnische Hauptstadt Helsinki verbinden. Laut Plan geht sie im Frühjahr 2016 in Betrieb.

Hetzner will künftig einen Teil des Glasfaserkabels für die Anbindung seiner Rechenzentren an die
skandinavischen Länder nutzen und so mehr Kontrolle über die Qualität seiner Datenübertragung erlangen. Das gesamte System werde bis zu 15 Terabit pro Sekunde befördern und "soll eine bedeutende Rolle bei der Bereitstellung zuverlässiger und sicherer Breitband-Verbindungen für Cloud- und Rechenzentrumsanwendungen spielen".

Finnland isf für Hetzner zudem wegen der günstigen klimatischen Bedingungen und niedrigen Strompreise als künftiger Standort für Rechenzentren interessant. Der Vorstand der Hetzner Online AG, Martin Hetzner, spricht von einem Meilenstein in der Firmengeschichte. "Das neue Seekabel stellt für Hetzner Online eine breitbandige und latenzoptimierte Verbindung zwischen einem künftigen Rechenzentrumsstandort in der Nordregion und der zentraleuropäischen Internet-Infrastruktur in Frankfurt bereit." Hetzner macht sich damit aber auch weniger abhängig von Transit- und Peering-Angeboten anderer Netzbetreiber, beispielsweise der Telekom oder Level3. (dz)