Heute vor 10 Jahren: Microsoft liefert Windows 8.1 aus
Microsofts Versuch mit Kachel-Touch-Bedienoberfläche war wenig beliebt. Vor 10 Jahren erschien Windows 8.1 und brachte vermisste Funktionen zurück.
Vor genau zehn Jahren, am 17. Oktober 2013, hat Microsoft den offiziellen Startschuss fĂĽr Windows 8.1 gegeben. Es folgte dem weniger beliebten Windows 8, das das Bedienkonzept auf dem Desktop komplett ĂĽber den Haufen geworfen hatte, indem es auf Kacheln zum App-Start anstatt eines StartmenĂĽs setzte.
Es folgte dem Vorgänger damit nicht einmal ein Jahr nach dessen Veröffentlichung am 30.10.2012. Es meldete sich als NT-Version 6.3 und hatte Build-Nummern ab 9600: Die Build-Nummer der fertigen Version lautete 9600.16384.130821-1623, wie heise online zur Fertigstellung des Release-to-manufacturer-Builds (RTM) meldete. Das Abbild etwa zum Pressen auf DVDs hatte Microsoft bereits Ende August des Jahres fertiggestellt.
Windows 8.1: NachrĂĽsten der am meisten vermissten Funktion
Da Microsoft das Bedienkonzept auf mobile Touch-Steuerungen ausgerichtet hatte, flog der alte Desktop von Windows 7 raus und wurde durch Kacheln fĂĽr alle Apps ersetzt. SchlĂĽssig war das nicht, da die Apps sich in der Regel wie zuvor bedienen lieĂźen.
Daher hat Microsoft nachgebessert. Größere Änderungen gab es etwa bezüglich des Startknopfs. Er zog mit Windows 8.1 wieder im Betriebssystem ein. Der Klick darauf brachte jedoch die gekachelte Startseite zurück, das Startmenü fehlte weiterhin. Aber der Desktop war ebenfalls wieder da und ließ sich als Standard nutzen. Es gab vorrangig optimierte Kleinigkeiten: Das Layout der Startseite ließ sich als XML-Datei speichern und etwa mittels Gruppenrichtlinie festschreiben. Windows 8.1 bekam einen Wecker spendiert. Technisch kam zum mitgelieferten Microsoft Defender eine Verhaltenserkennung hinzu. In den PC-Einstellungen haben die Entwickler einen Schalter zur Umstellung des Netzwerktyps von öffentlich auf privat ergänzt.
Der Hersteller hat Windows 8.1 nicht wie einen Windows-8-Nachfolger behandelt, sondern wie ein Service Pack. Die Änderungen zu Windows 8 waren schließlich vergleichsweise gering. Insbesondere die Support-Zeiträume hatten sich damals nicht geändert.
Am 10. Januar dieses Jahres war mit dem Microsoft'schen Exkurs in die Welt der antippbaren Teppichfliesen Schluss. Auch der erweiterte Support (ESU) endete damit – zudem für weitere Systeme wie Windows 7 SP1 und Windows Server 2008/R2. Viele Tränen flossen dem Betriebssystem wohl nicht hinterher.
(dmk)