Hewlett-Packard bekommt eine Chefin

An die Spitze des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard rückt mit Carly Fiorina erstmals eine Frau.

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Von
  • Christian Persson

An die Spitze des US-Computerkonzerns Hewlett-Packard, Palo Alto, rückt mit Carly Fiorina erstmals eine Frau. Sie wird neue Vorstandsvorsitzende und Präsidentin des Unternehmens, wie am Montag bei der deutschen Hewlett-Packard GmbH in Böblingen bekannt wurde. Fiorina, die bisher Chefin der Dienstleistungssparte Global Services bei Lucent Technologies war, tritt zum 1. Januar 2000 die Nachfolge von Lewis E. Platt an. Der 58jährige zieht sich, wie es hieß, aus Altersgründen zurück.

In Deutschland will HP seine Aufteilung planmäßig zum 1. November abschließen. Computer, Dienstleistungen und Drucker einerseits und die Meßtechnik andererseits sollen in zwei getrennten Unternehmen zusammengefaßt werden. Durch die Teilung sollen beide Firmen flexibler auf Marktanforderungen reagieren und neue Geschäftsfelder erschließen können. Im Geschäftsjahr 1998/99 (31. Oktober) legt HP in Deutschland nach Angaben des Geschäftsführungsvorsitzenden Jörg Menno Harms im Umsatz "gut einstellig" zu. Die Firma werde einen "guten Gewinn erzielen", der allerdings nicht die Vorjahreshöhe erreichen werde. Derzeit seien 500 Stellen im Computerbereich in Deutschland nicht besetzt, sagte Harms. Im laufenden Jahr sollen insgesamt 800 Mitarbeiter eingestellt werden.

Die neue Vorstandsvorsitzende kann auf Erfahrungen bei der Spaltung von Unternehmen zurückgreifen, denn sie war an der Trennung des Informationstechnologie-Unternehmens Lucent von AT&T beteiligt. Die Historikerin bringt 20 Jahre Erfahrung in der Technologie- und Telekommunikationsbranche mit. Vor kurzem wurde sie von dem US-Magazin "Fortune" als "mächtigste Frau der US-Wirtschaft" genannt.

Die Hewlett-Packard Corp. setzte 1997/98 weltweit 47,1 Milliarden Dollar um, der Gewinn sank um sechs Prozent auf 2,95 Milliarden Dollar. (cp)