Hewlett-Packard ist gut im Geschäft

Ein Highlight des abgelaufenen Geschäftsquartals seien die Fortschritte in der Software-Sparte, sagte HP-Chef Mark Hurd. Auch mit PCs und Laptops macht HP gute Geschäfte.

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  • dpa
Der Computerkonzern Hewlett-Packard, seit einigen Quartalen weltweit auf dem ersten Platz unter den PC-Herstellern, verbucht dank seiner PCs und Laptops weiter steigende Gewinne und baut seine Software-Sparte kräftig aus. Die guten Aussichten des Herstellers für das laufende Geschäftsjahr übertreffen zudem die Erwartungen der Branchenexperten. HP kündigte zudem am Montagabend nach US-Börsenschluss auch den Rückkauf weiterer eigener Aktien für bis zu 8 Milliarden Dollar an.
Unter dem Strich verdiente der weltgrößte PC-Hersteller im vierten Quartal seines Geschäftsjahres, das am 31. Oktober endete, rund 2,2 Milliarden US-Dollar und damit 28 Prozent mehr als im gleichen Quartal des Vorjahrs. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 28,3 Milliarden Dollar. Ein Highlight seien die Fortschritte in der Software-Sparte, sagte HP-Chef Mark Hurd. Der noch kleine, aber lukrative Bereich wuchs zuletzt durch Firmenübernahmen. Besonders gut liefen die Geschäfte in der Region Europa, Nahost und Afrika. China entwickelte sich zum drittgrößten Einzelmarkt von HP.
Im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Gewinn des Konzerns um 17 Prozent auf 7,3 Milliarden Dollar. Der Umsatz wuchs um 14 Prozent auf 104,3 Milliarden Dollar und lag damit erstmals über der 100-Milliarden-Schwelle.
Mehr als ein Drittel des Umsatzes macht HP im Geschäft mit PCs und Notebooks, das im vierten Quartal um 30 Prozent auf 10,1 Milliarden US-Dollar wuchs. Die zweitgrößte Sparte (Imaging und Drucker) wuchs deutlich langsamer um 4 Prozent auf 7,6 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmensgeschäft mit Servern und Speichersystemen legte als drittgrößter Bereich um gut 10 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar zu. HP gilt wegen der Breite seines Geschäft als einer der Leitwerte für die gesamte Branche. Hurd nannte das Marktumfeld "ziemlich stabil" im Gegensatz zu schwächeren Einschätzungen mancher Wettbewerber.
Die Aktie konnte nachbörslich Gewinne verbuchen. Das Papier entwickelte sich im vergangenen Jahr deutlich besser als der Dow Jones oder Titel von Konkurrenten wie Dell. Anfang November waren HP-Aktien auf ihren höchsten Stand seit Ende 2000 gestiegen. Einer Studie des Marktforschungsinstituts Gartner zufolge konnte HP die Position als Marktführer im PC-Markt ausbauen. Der Marktanteil lag im dritten Quartal bei 18,8 Prozent und damit um mehr als vier Prozentpunkte über Dell.
Umsatz und Gewinnentwicklung bei HP in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November.)
Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. -2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
4/05 22.913 Mio. 416 Mio.
1/06 22.659 Mio. 1.227 Mio.
2/06 22.554 Mio. 1.456 Mio.
3/06 21.890 Mio. 1.375 Mio.
4/06 24.555 Mio. 1.697 Mio.
1/07 25.082 Mio. 1.547 Mio.
2/07 25.500 Mio. 1.770 Mio.
3/07 25.377 Mio. 1.779 Mio.
4/07 28.293 Mio. 2.164 Mio.
* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.

(dpa) /