Hewlett-Packard mit starkem Umsatz und Gewinnanstieg

Der IT-Konzern konnte in allen wichtigen Bereichen beim Umsatz zulegen, in der Softwaresparte allerdings vor allem dank einer Firmenübernahme.

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Der US-amerikanische Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/2007 dank des hervorragenden PC-Geschäfts starke Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Auch das Geschäft als weltgrößter Druckeranbieter lief gut. Ebenfalls konnte der Konzern bei Großrechnern und Speicherprodukten sowie mit seiner Software- und mit der Dienstleistungssparte zulegen.

Der HP-Umsatz stieg in dem am 31. Juli beendeten Dreimonatsabschnitt gegenüber der Vorjahresvergleichszeit um 16 Prozent auf 25,4 Milliarden US-Dollar (19,0 Milliarden Euro). Der Gewinn erhöhte sich um 29 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar beziehungsweise von 48 auf 66 Cent je Aktie, geht aus einer Mitteilung hervor. Darin hob HP-Chef Mark Hurd hervor, dass das Umsatzwachstum das beste seit dem Jahr 2000 gewesen sei. Businessweek schreibt, HP habe die Umsatzerwartungen der Analysten um 1 Milliarde US-Dollar übertroffen.

In Nord- und Südamerika steigerte HP den Quartalsumsatz um 14 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar, in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um 16 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar und im asiatisch-pazifischen Raum um 22 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar.

Die PC-Sparte erhöhte den Quartalsumsatz um 29 Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar und den Rechner-Absatz um 33 Prozent. Dabei legte der Notebook-Umsatz um 54 Prozent zu, während HP mit Desktops 12 Prozent mehr umsetzte. Der operative Gewinn dieses Geschäftsbereichs stieg deutlich von 275 Millionen auf 519 Millionen Dollar. Das Geschäft mit Software legte um 74 Prozent auf einen Umsatz von 554 Millionen US-Dollar zu, vor allem dank der Übernahme von Mercury Interactive vor einem Jahr. Ohne die Neuerwerbung wäre der Umsatz in diesem Bereich nahezu konstant gewesen.

Die Druckersparte weitete den Quartalsumsatz um 8 Prozent auf 6,8 Prozent und den operativen Gewinn von 884 Millionen auf 981 Millionen Dollar aus. Der Dienstleistungsumsatz stieg um acht Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar und der operative Gewinn von 364 Millionen auf 430 Millionen Dollar. Bei Servern und Speicherprodukten gab es einen Umsatzanstieg von zehn Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar und einen operativen Gewinn von 464 Millionen Dollar.

Für das Schlussquartal erwartet HP einen Umsatz von 27,0 Milliarden bis 27,2 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 75 bis 76 Cent je Aktie. Im gesamten Geschäftsjahr dürfte es einen Umsatz von 103,0 Milliarden bis 103,2 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 2,61 bis 2,62 Dollar je Aktie geben. An der New Yorker Börse schloss die HP-Aktie gestern mit 46,05 US-Dollar 0,22 Prozent im Minus. Nachbörslich legte sie um 0,87 Prozent auf 46,45 US-Dollar zu.

Umsatz und Gewinnentwicklung bei HP in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils Anfang November.)

Quartal Umsatz Nettogewinn/
-verlust
3/02 16.530 Mio. -2.030 Mio.*
4/02 18.050 Mio. 390 Mio.
1/03 17.900 Mio. 721 Mio.
2/03 17.890 Mio. 659 Mio.
3/03 17.350 Mio. 297 Mio.
4/03 18.900 Mio. 862 Mio.
1/04 19.500 Mio. 936 Mio.
2/04 20.100 Mio. 884 Mio.
3/04 18.900 Mio. 586 Mio.
4/04 21.400 Mio. 1.100 Mio.
1/05 21.500 Mio. 943 Mio.
2/05 21.600 Mio. 966 Mio.
3/05 20.759 Mio. 73 Mio. **
4/05 22.913 Mio. 416 Mio.
1/06 22.659 Mio. 1.227 Mio.
2/06 22.554 Mio. 1.456 Mio.
3/06 21.890 Mio. 1.375 Mio.
4/06 24.555 Mio. 1.697 Mio.
1/07 25.082 Mio. 1.547 Mio.
2/07 25.500 Mio. 1.770 Mio.
3/07 25.377 Mio. 1.779 Mio.

* Erstes Quartal nach der Fusion mit Compaq.
** Eingerechnet sind einmalige Steuerbelastungen von 988 Mio. US-Dollar.

(anw)