Hewlett-Packard steigert Umsatz und Gewinn

Der US-Computerriese Hewlett-Packard (HP) hat im Geschäftsjahr 1998/99 (31. Oktober) seinen Umsatz um sieben Prozent auf 42,4 Milliarden Dollar erhöht. Dabei legte HP in den USA um sechs Prozent auf 19 Milliarden Dollar zu und im Ausland um neun Prozent auf 23,4 Milliarden Dollar.

Der Gewinn des in Palo Alto ansässigen Unternehmens stieg um 16 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar. Die deutsche Hewlett-Packard GmbH mit Sitz in Böblingen berichtete am Donnerstag ebenfalls von kräftigen Umsatz- und Gewinnsteigerungen. So wuchs bei HP Deutschland der Umsatz um 16 Prozent von 8,9 auf 10,4 Milliarden DM. Der Gewinn nahm von 433 auf 453 Millionen DM zu. Angesichts der hohen Ausgangsbasis sei man mit der Gewinnentwicklung im abgelaufenen Jahr sehr zufrieden, sagte eine Sprecherin.

Der US-Mutterkonzern brachte seine große Tochterfirma Agilent Technologies Inc. am heutigen Donnerstag mit großem Erfolg als selbständiges Unternehmen an die Börse. Agilent bietet Messgeräte, medizintechnische Geräte, Halbleiter und optische Produkte an. Hewlett-Packard will sich in Zukunft voll auf das Computergeschäft konzentrieren. Die Agilent-Ergebnisse waren in den US-Hewlett-Packard-Zahlen nicht mehr eingeschlossen.

Der Kurs der zum Preis von 30 Dollar ausgegebenen Agilent-Aktien stieg an der New Yorker Börse im Tagesverlauf auf bis zu 50 Dollar. Agilent erwartet vom Börsengang netto 2,1 Milliarden Dollar. Das Geld wird in Form einer Dividende an Hewlett-Packard gezahlt. Nach der Emission hält Hewlett-Packard noch 84,1 Prozent der Agilent-Aktien.

Die neue Hewlett-Packard-Konzernchefin Carly Fiorina erklärte, das Unternehmen habe "einige Langzeit-Geschäftsprobleme". Fiorina rechnet "nicht mit einer Lösung über Nacht", doch hofft sie auf erhebliche Fortschritte im laufenden Geschäftsjahr. Angestrebt würden Gewinn- und Umsatzwachstumsraten von zwölf bis 15 Prozent. Hewlett-Packard leidet vor allem unter der Konkurrenz von Sun Microsystems, die bei Internet-Servern sehr stark expandiert. (cp)